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Leipzig verliert in Gladbach und bangt um Champions League

Lesezeit 3 Minuten

Mönchengladbach – RB Leipzig hat vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Europa League eine Niederlage kassiert und muss um die Qualifikation für die Champions League in der nächsten Saison bangen.

Der Vize-Meister unterlag am Montagabend in der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach mit 1:3 (1:2). Vor 35.324 Zuschauern im Borussia-Park schossen Breel Embolo (17. Minute) und Nationalspieler Jonas Hofmann (45.+2/77.) die Tore für die Gastgeber, die nach einer Roten Karte für Nico Elvedi (64.) wegen einer Notbremse in Unterzahl spielten. Der Treffer von Christopher Nkunku (36.) war zu wenig für die Leipziger, die durch die Niederlage auf Rang fünf zurückgefallen und damit aus den Champions-League-Plätzen gerutscht sind.

Die Gladbacher dürfen nach einer insgesamt sehr enttäuschenden Saison noch auf einen versöhnlichen Saisonabschluss und einen erneut einstelligen Tabellenplatz am Ende hoffen. Der gelang den Borussen seit zehn Jahren immer.

Erst nach der Pause, als die Leipziger plötzlich Druck machten, musste das Team von Trainer Adi Hütter für den Sieg auch kämpfen. Vor dem Wechsel hatte Leipzig zwischen den Halbfinalspielen gegen die Rangers noch recht gehemmt gewirkt. Mit fünf neuen Spielern im Vergleich zum 1:0 gegen Glasgow am vergangenen Donnerstag überließen die Gäste der Borussia, bei der Nationalspieler Matthias Ginter nicht zum Einsatz kam, das Spiel. Ginter soll vor einer Rückkehr zum Saisonende zu seinem Jugendclub SC Freiburg stehen, der nun vor Leipzig auf einem Champions-League-Platz steht.

Leipzig verliert trotz individueller Klasse

Die Führung durch Embolo legte Leipzig in Person von Konrad Laimer selbst auf. Für den Schweizer Nationalspieler war es der fünfte Treffer in den vergangenen sechs Ligaspielen. Glück hatten die Sachsen nach knapp einer halben Stunde, dass Schiedsrichter Martin Petersen den bereits verwarnten Josko Gvardiol nach dessen zweiten gelb-würdigen Foul am Feld beließ. Der Kroate wurde kurz darauf zwar von Tesdesco für Marcel Halstenberg vom Feld genommen, Leipzig konnte aber zu elft weiterspielen und kam dank individueller Klasse bei der ersten Möglichkeit zum Ausgleich.

Der in dieser Saison bislang so starke Nkunku erlief ein Zuspiel von André Silva und ließ gleich vier Borussen alt aussehen: Luca Netz, Nico Elvedi, Ramy Bensebaini und auch Keeper Yann Sommer hatten keine Chance gegen den französischen Offensivspieler, der sein 31. Pflichtspieltor im 48. Spiel in dieser Spielzeit erzielte.

Insgesamt blieben aber die Gladbacher zumindest vor der Pause am Drücker und gingen auch verdient mit einer Führung in die Pause, weil Nationalspieler Hofmann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ein brillantes Embolo-Zuspiel verwertete.

Nach der Pause spielte nur noch Leipzig und das nach gut einer Stunde auch in Überzahl, da Elvedi plumper Abwehrversuch gegen Nkunku heftig misslang und der Schweizer wegen dieser Notbremse vom Feld musste. Trotz nun deutlich mehr Ballbesitz und der numerischen Überlegenheit war Leipzig zu einfallslos im Angriff und kassierte durch Hofmann gar noch den dritten Gegentreffer. Die Sachsen fliegen am Dienstag von Düsseldorf aus sogleich nach Schottland, wo am Donnerstag das Rückspiel in Glasgow ansteht. Das Halbfinal-Hinspiel der Europa League hatte RB 1:0 gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:220502-99-132169/2 (dpa)