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Kölner DreigestirnDer Prinz wurde vom Papa infiziert

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Hans-Georg Haumann war erst etwa drei Jahre, als er daheim mit dem Karneval in Berührung kam. Kurz vor den Tollen Tagen, wenn Papa Friedel Haumann von der Arbeit nach Hause kam, durften der Knirps und seine drei Geschwister länger aufbleiben, und dann wurde op die Trumm jeklopp: Die Mannschaft schnappte sich Kochtöpfe samt Deckel, und alle Haumanns machten einen Zoch durchs Haus. Der Papa war Präsident der großen Pfarrsitzung „Rocholomäus“ und auch Präsident der Ehrengarde. Hans-Georgs Bruder Norbert ist bei den Altstädtern aktiv, seine Schwester Elisabeth Conin führt seit langem das Kinderdreigestirn: Kein Wunder, dass der künftige Prinz Hans-Georg I. knatschverdötscht ist.

Prinz wurde er bereits als Elfjähriger - im Kinderdreigestirn 1977. Jetzt wiederholt er als Erwachsener den Traum vom Dreigestirn. Doch das, sagt Haumann, sei nicht vergleichbar: „Damals waren das vielleicht 40 Auftritte mit einer vorgefertigten Rede. Jetzt werden wir dafür Tag und Nacht unterwegs sein und immer individuell reagieren.“

So schön die Zeit damals auch war: Eine unangenehme Erinnerung hat er daran. Bei den „Montagsmalern“ trat Seine Tollität im Fernsehen auf, und seine Mannschaft verlor gegen eine Crew aus Mainz - auch, weil Hans-Georg mit dem Begriff „Narrenkappe“ nichts anfangen konnte. Bei uns heißt das ja auch „Mötz“.

Mit 17 trat er der Ehrengarde bei, tanzte bei den Kadetten mit und wurde 1994 auch bei Rocholomäus aktiv. Bei den Grün-Gelben trägt er den Biernamen „Lupo“. Den hat ihm Hilde Schnitzler, die Frau des Ballettmeisters Peter Schnitzler, verpasst. Hans-Georg trug eine enge, rote Sporthose mit weißen Streifen, und Hilde Schnitzler sagte spontan: „Du bist der Lupo.“

Das Datum seiner Hochzeit mit Ehefrau Bettina kann Haumann sich leicht merken: Es war der 8. 8. 1998. Beide kennen sich seit 20 Jahren, beide trennten sich von ihren langjährigen Partnern und erfuhren zufällig davon. Bettina: „Da war das wie ein Magnet.“ Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte im Gesundheitswesen. Ihr Mann absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann, arbeitete im elterlichen Malerbetrieb, ab 2000 bei Veltins (Pils) im Sauerland, bis er vom Bauern Bernd Tschirschnitz das Angebot bekam, zu ihm als Gebietsverkaufsleiter Gastronomie zu wechseln.

Die Vorlieben: Während Bettina für Haselnüsse alles stehen lässt, mag Hans-Georg „alles, wat im Kühlschrank is“. Beide sind gesellig und lieben das Tanzen. Ihre Junkersdorfer Mietwohnung, die wir leider wie auch das Zuhause der anderen Tollitäten nicht besuchen durften, ist zugleich mit alten und modernen Möbeln bestückt.