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Hoeneß über Olympia-Bewerbung: „Man kann alles zerreden”

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Aachen – Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom deutschen Fußball-Meister FC Bayern München fordert in Deutschland und der westlichen Welt mehr Flexibilität für die Ausrichtung von Olympischen Spielen.

„Da ist viel Scheinheiligkeit im Spiel”, sagte Hoeneß auf dem Zukunftskongress „Neuland” in Aachen. Man kritisiere die Vergabe wegen der Gastgeber, „aber in Garmisch gibt es keine Bewerbung, weil man ein paar Bäume fällen muss”.

Er sei sicher: „Wenn man keine Zugeständnisse macht, werden die Spiele immer an Diktaturen vergeben, in denen die Leute nicht gefragt werden. Einen Tod muss man sterben. Aber man kann alles zerreden. Und bei uns wird so lange alles zerredet, bis in einer tollen Sportstadt wie Oslo die Menschen plötzlich nicht mehr zustimmen.” Hoeneß nahm als Fußballer an den Olympischen Spielen 1972 in München teil.

Die nächsten Spiele werden indes von westlichen Staaten ausgerichtet, nachdem zuletzt im Februar Peking Schauplatz der Winterspiele war. Oslo hatte seine Bewerbung für diese Spiele 2014 zurückgezogen. Die kommenden Sommerspiele finden 2024 in Paris, 2028 in Los Angeles und 2032 im australischen Brisbane statt. Nächste Winter-Gastgeber sind 2026 Mailand und Cortina d'Ampezzo.

© dpa-infocom, dpa:220630-99-856280/2 (dpa)