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Das Offenbach-Jahr 2019Ein einmaliges Kulturprojekt geht zu Ende

Lesezeit 3 Minuten
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Jacques Offenbach

400 Veranstaltungen in unterschiedlichsten Formaten, 100 Partner und 130 Orte – das war das Offenbach-Jahr 2019 in Zahlen. Gemeinsam entdeckten Kölner, Bewohner Nordrhein-Westfalens, Deutsche und Europäer den berühmten Komponisten Jacques Offenbach und sein Werk völlig neu. Viele besuchten Opern, Konzerte, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Kabarett. Selbst die „Kölner Lichter“, die Schulen und der Kölner Karneval waren dabei. In dieser Veranstaltungsvielfalt erlebten alle Kulturschaffenden, Mitwirkenden und Besucher die Kreativität des berühmten Kölners hautnah und gestalteten zusammen ein Jubiläumsjahr par excellence. Ein Jahr zum Mitmachen, für das sich alle unter dem Motto YesweCancan versammelten.

Bekanntheit gesteigert

Dank des Engagements der Offenbach-Begeisterten – von den etablierten Musiksälen über die freie Szene bis hin zu den Schulen – ist der Komponist in seiner Heimatstadt und darüber hinaus nun viel bekannter. Zudem konnten mithilfe der ehrenamtlich arbeitenden Offenbach-Gesellschaft, der Medienpartnerschaft mit dem WDR und einer engagierten Stadt einige Klischees, die sich um Jacques Offenbach rankten, ausgeräumt werden.

„Rheinländer“ und „Europäer“

Nun kennen die meisten nicht nur den Cancan aus Orpheus in der Unterwelt und die Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen. Sie wissen, dass Jacques Offenbach in einer Zeit aufwuchs, in der sich das heutige Selbstverständnis des Rheinlandes herausbildete. Doch Offenbach war nicht nur „Rheinländer“, er war auch „Europäer“. Mit 14 zog er nach Paris und feierte dort viele Erfolge. Später wurde er in der französischen Hauptstadt als „deutscher Spion“ bezeichnet, während er in Deutschland als „Vaterlandsverräter“ gebrandmarkt war. Er erlebte Flucht und Integration – Themen, die auch heute Europa bestimmen.

Trotz allem bewahrte er sich seine Leichtigkeit und wurde sogar als Vater der Operette weltberühmt. Einige seiner 140 Bühnenwerke konnten im Jubiläumsjahr erlebt werden. Und obwohl seine Musik in zahlreichen Ohren vertraut klingt, konnte das Offenbach-Jahr das Neue darin aufspüren und das Besondere herausstellen. 2019 war nur der Anfang, die Entdeckungsreise hat begonnen und ist noch lange nicht am Ziel.

Diese Veranstaltungen können Sie noch besuchen

Das Programm für November und Dezember

13./15./16.11.: Ester, Königin von Persien – ein Purimstück von Isaac Offenbach, Atombunker Köln-Kalk

14.11.: Carte blanche – Offenbach literarisch: eine Annäherung, Literaturhaus Köln

18./19.11.: Un mari à la porte – proquartet und CNSMD Paris, Landtag Düsseldorf und Köln MHS

20.11.: Verleihung der Preise des Schulwettbewerbs „Jacques und ich“, Volksbühne

29.11.: Lied im Dialog: Paar de deux – eine Offenbach-Revue, HfMT Köln

29.11.: Chansonabend „Deutsch-französische Leidenschaften“, VHS am Neumarkt

3.12.: Vortrag zur Ausstellung im Historischen Archiv der Stadt Köln

4./5.12.: Hoffmanns Erzählungen à trois, Michael Quast, Theater am Bauturm

16.12.: Staffelübergabe zu Beethoven 2020, Frankenwerft Köln

27.12.: Epilog: Pomme d’api & Trafalgar sur un volcan, Kölner Akademie, Philharmonie

Weitere Infos unter www.yeswecancan.koeln/veranstaltungen