AboAbonnieren

Das muss man zum Großen Preis von Frankreich wissen

Lesezeit 3 Minuten

Le Castellet – Gleich zweimal konnte Formel-1-Weltmeister Max Verstappen zuletzt Siege von Ferrari nicht verhindern. Im zwölften WM-Lauf will der Niederländer seine WM-Führung in Frankreich nun aber wieder ausbauen.

Der Red-Bull-Star reist mit besten Erinnerungen zum Grand Prix in Le Castellet am 24. Juli (15.00 Uhr/Sky). Im Vorjahr gewann er auf dem Weg zum Titel auf dem Circuit Paul Ricard.

Gelingt Verstappen endlich wieder ein Sieg?

Noch immer beträgt der Vorsprung des 24-Jährigen auf Verfolger Charles Leclerc im Ferrari in der Gesamtwertung 38 Punkte. Verstappen weiß allerdings, dass er bei den letzten beiden Rennen vor der Sommerpause in Frankreich und in der kommenden Woche im ebenso glühend heißen Ungarn möglichst viel Zählbares mitnehmen muss, um entspannt in den Kurz-Urlaub zu gehen. Mit Zuverlässigkeitsproblemen plagen sich in diesem Jahr alle Spitzenteams. Sowohl Red Bull als auch Ferrari ist schon zu oft wegen technischer Defekte ausgefallen. Die vergangenen beiden Rennsiege gingen an Leclerc (in Österreich) und seinen Scuderia Teamkollegen Carlos Sainz (in Großbritannien).

Gelingt Mick Schumacher der Punkte-Hattrick?

Nach einem enttäuschenden Saisonstart hat sich der 23-Jährige gefangen und fuhr zuletzt zweimal nacheinander in die Top Ten. Rang sechs in Österreich bedeutete für den Haas-Piloten das beste Resultat seiner jungen Laufbahn. Sein Auto funktioniert derzeit sehr gut, daher ist es absolut möglich, gleich die nächsten Zähler einzufahren. Schumacher bleibt aber demütig: „Es ist erst mein zweites Jahr. In der Formel 1 gibt es neben dem Rennsport noch so viel mehr zu lernen. Jeden Tag versuche ich, das auszunutzen, um zu sehen, wo ich mich verbessern kann”, sagte der Sohn von Ikone Michael Schumacher.

Warum wird es ein besonderes Rennen für Hamilton?

Der 37 Jahre alte Brite steht vor dem nächsten Meilensteinen. Der Mercedes-Star bestreitet seinen 300. Grand Prix und jagt den Rekord von Kimi Räikkönen (349). Gefeiert werden soll das aber nicht, sagte der Rekordweltmeister bereits, weil ihn das zu sehr an sein Alter erinnere. Viel wichtiger ist es für Hamilton, weitere Schritte in Richtung Verstappen zu machen. Der Rekord-Champion glaubt an Siege noch in diesem Jahr, dazu hat es bislang nicht gereicht. Als erster Fahrer den achten WM-Titel zu schaffen, wird aber wohl eher unmöglich bleiben. Hamilton gewann 2018 und 2019 in Le Castellet und wurde 2021 Zweiter - nun werden die Silberpfeile erneut stark erwartet.

in Le Castellet?

Das scheint sehr realistisch. Der Vertrag mit den Veranstaltern läuft aus und dürfte nicht verlängert wird. Seit 2018 waren die Rennen meist zu öde, der weitläufige Kurs wurde als riesiger Parkplatz verspottet. Hinzu kommen die ehrgeizigen Expansionspläne der Formel 1, denen Frankreich zum Opfer fallen könnte, sollte es nicht zu einem Umzug nach Nizza kommen. Die wilden Pläne, dort einen neuen Stadtkurs zu bauen, erscheinen jedoch kurzfristig nicht sehr realistisch.

2023 kommt Las Vegas neu in den Kalender, zudem ist die Rückkehr nach Katar und wohl auch nach China vorgesehen, auch in Südafrika könnte nach jahrzehntelanger Pause wieder gefahren werden. Dafür stehen neben Le Castellet auch die Läufe im belgischen Spa-Francorchamps und dem Fürstentum Monaco auf der Kippe. Mit einem festen Rennkalender für 2023 wird in den kommenden Wochen gerechnet.

© dpa-infocom, dpa:220720-99-96368/3 (dpa)