Baku – Auf das ziemlich chaotische Monaco-Gastspiel lässt die Formel 1 gleich das nächste Stadtrennen folgen.
Auch in Baku rauschen die Piloten durch Häuserschluchten, schon kleinste Fehler bergen Unfallgefahr. An der Spitze dürften wohl wieder Red Bull und Ferrari fahren.
Wer startet als Favorit in den achten Saisonlauf?
Zuletzt in Monte Carlo schien Ferrari zwar das etwas schnellere Auto zu haben, verschenkte aber durch strategische Patzer den möglichen Sieg. Die Scuderia muss dringend die Wende schaffen, nachdem Charles Leclerc durch seinen Motorschaden in Barcelona und den frustrierenden vierten Platz in Monaco viel Boden im Titelkampf eingebüßt hat. Aber auch Max Verstappen dürstet nach Wiedergutmachung, stoppte ihn doch im Vorjahr in Aserbaidschan kurz vor dem Ziel ein Reifenschaden auf dem Weg zum Sieg. „Wir haben hier noch eine Rechnung offen”, sagte der WM-Spitzenreiter von Red Bull.
Welche Rolle spielt Verstappen-Kollege Pérez?
Der Mexikaner kommt nach seinem Monaco-Triumph mit gehörig Schub ans Kaspische Meer. Zur Belohnung für seinen Formanstieg erhielt Pérez einen neuen Vertrag bis Ende 2024. In der WM liegt er nur noch sechs Punkte hinter Leclerc und 15 hinter Verstappen. Der 32-Jährige habe die Leistungslücke zum Weltmeister „deutlich verringert”, lobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Wenn das so weiter geht, könnte Pérez aus der WM sogar einen Dreikampf machen - und dem eigentlich auf Verstappen zugeschnittenen Red-Bull-Team Kopfzerbrechen bereiten. Im Vorjahr holte Pérez in Baku seinen ersten Sieg im Red Bull.
Wie geht es Mick Schumacher nach seinem Monaco-Crash?
In zwei Teile zerrissen lag Schumachers Haas vor Monte Carlos Hafen. Der heftige Unfall des 23-Jährigen nährte zuletzt die Zweifel, dass der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher das Zeug zur Spitzenkraft hat. Immerhin: Der Jungstar blieb ohne größere Blessuren. „Ich bin okay, danke für die lieben Botschaften”, schrieb er via Instagram seiner Fangemeinde. Er sei längst wieder ganz aufs nächste Rennen fokussiert. Haas-Teamchef Günther Steiner aber warnte vor der Abreise nach Baku bereits: Noch mehr Schrott kann sich der klamme Rennstall vorerst nicht mehr leisten.
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