Bob- und Schlittenverband liegt bei Potas erneut vorn
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Potsdam – Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hat bei der für die Fördergelder wichtigen Analyse der Wintersportverbände erneut am besten abgeschnitten.
Der BSD vergrößerte seinen Abstand zu den anderen Verbänden im Vergleich zur ersten Analyse aus dem Jahr 2018 sogar, wie die Auswertung für den Wintersport des Potenzialanalysesystems (Potas) ergab, die am Freitag in Potsdam vorgestellt wurde.
Mit dem komplexen, wissenschaftlichen System sollen die Potenziale von Spitzenverbänden, Sportarten und Disziplinen für die kommenden Jahre berechnet werden. Aus den Daten der drei Säulen Erfolg (bei wichtigen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen), Kaderpotenzial und Struktur wird der Potas-Wert errechnet.
In der Rangfolge lag der BSD mit (96,66 Prozent) deutlich vor dem Deutschen Skiverband (74,46) und dem Snowboard Verband Deutschland (73,24). Der Deutsche Eishockey-Bund rutschte unter anderem auch wegen des enttäuschenden Abschneidens bei den Olympischen Spielen in Peking in diesem Jahr von Platz zwei auf Rang vier ab (52,30). Dahinter folgen die Deutsche Eislauf-Union (40,78), die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (37,67) und der Deutsche Curling Verband (34,94).
Bei den Winterspielen in Peking hatte das deutsche Team mit 27 Medaillen, davon zwölf goldenen, den zweiten Platz im Medaillenspiegel belegt. Alle Medaillen wurden vom BSD und dem Deutschen Skiverband (DSV) gewonnen.
„Der deutsche Wintersport ist international konkurrenzfähig und wird dies bei den Olympischen Winterspielen 2026 auch bleiben”, sagte der DOSB-Leistungssportvorstand Dirk Schimmelpfennig. In Mailand-Cortina d’Ampezzo sehe man neben BSD und DSV auch für die Snowboarder gute Medaillenchancen. Für die Verbände, die in der Analyse nun schon etwas von der Weltspitze entfernt seien, werde es schwer, diesen Rückstand in vier Jahren aufzuholen, sagte er. Hier werde man in den Strukturgesprächen über die langfristige Strategie der Verbände sprechen.
Für die Vergabe der künftigen Fördergelder des Bundes an die einzelnen Fachverbände spielen die Daten eine entscheidende Rolle. Die Analyse ist Teil der Spitzensport-Reform, bei der die Fördergelder künftig stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden sollen. Strukturgespräche und weitere Schritte des Förderverfahrens beginnen ab dem 10. August.