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Börsen-GewinnerWie sich Bitcoin, Gold und Aktien im Jahr 2024 entwickelten

Lesezeit 4 Minuten
Wachsende Sorgen vor einer Rezession trieben den Goldpreis an.

Wachsende Sorgen vor einer Rezession trieben den Goldpreis an.

Ein turbulentes Börsenjahr 2024 mit Verlierern und Gewinnern: Bitcoin, Rheinmetall und Ethereum holen Spitzenplätze, während Euro Stoxx, DAX und Dow Jones im Vergleich niedrige Renditen einbringen.

Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches Jahr – zumindest mit Blick auf die Börsen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schaffte es kurzzeitig sogar über die 20.000-Punkte-Marke. Ganz ähnlich sieht es beim S&P 500 und dem Dow Jones aus. Auch für Krypto-Aficionados war 2024 ein glückseliges Jahr: Der Bitcoin, die bekannteste digitale Währung, lag zwischenzeitlich – im Zuge der Trump-Wahl – bei über 100.000 US-Dollar.

Doch es gab auch Verlierer – und eine kurzzeitige Schrecksekunde: Im August knickte nach dem dramatischen Absturz des japanischen Aktienindex Nikkei auch die US-Börse ein. Der DAX befand sich ebenfalls auf Talfahrt. Von dem Börsencrash erholten sich aber viele Werte rasch. Wie haben sich die wichtigsten Vermögenswerte in 2024 entwickelt? Was wäre aus 100000 Euro geworden, hätten Anleger sie in Gold, einen Index oder eine Kryptowährung zu Beginn des vergangenen Jahres investiert?

Bitcoin

2022 war für Bitcoin-Fans ein absolutes Desaster, der Kurs lag bei gerade einmal 15.406 Euro. Allerdings kletterte die Kryptowährung Ende 2023 wieder auf über 38.000 Euro – eine Wertsteigerung von 146 Prozent. Die Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, die USA zur weltweit führenden Krypto-Nation zu machen, befeuerte die Rallye des volatilen „digitalen Goldes“ im vergangenen Jahr. Die Zulassung von Krypto-ETFs in den USA tat ihr Übriges. Mit einem Kurs von 89.031 Euro am 31. Dezember 2024 konnten Anleger ihr Investment mehr als verdoppeln, der Zuwachs lag bei 134 Prozent. So wurden aus 100.000 Euro im vergangenen Jahr 234.000 Euro.

Rheinmetall

Die Rüstungsbranche hat von den Polykrisen des vergangenen Jahres deutlich profitiert. Entsprechend kann man auch bei Rheinmetall von einem Boom sprechen: Zwischen Januar und Dezember 2024 konnte die Aktie des Konzerns ihren Wert von 307 Euro auf 614 Euro verdoppeln. Privatinvestoren, die 100.000 Euro investiert hatten, gingen mit 200.000 Euro aus dem Börsenjahr.

Ethereum

Bei Ethereum, dem „kleinen Bruder“ des Bitcoins, zeigte sich eine vergleichbare Entwicklung. Nachdem der Wert 2022 um über die Hälfte eingebrochen war, erholte er sich 2023 deutlich und stieg von 1176 Euro auf 2072 Euro. Das vergangene Jahr war für die digitale Währung eine wahre Hausse: Mit 3217 Euro stieg der Kryptocoin um 55,26 Prozent. Aus 100.000 Euro wurden so 155.260 Euro.

Gold

Krisenzeiten sind Goldzeiten, heißt es. Entsprechend kannte der Goldpreis, der in Dollar gehandelt wird, auch im vergangenen Jahr kein Halten: Das als krisenfest geltende Edelmetall startete im Januar bei 2045 Dollar je Feinunze und erreichte im Herbst 2024 mit 2788 Dollar sein bisheriges Allzeithoch, um dann bei 2622 Dollar das Börsenjahr zu schließen. Damit lag die Wertsteigerung insgesamt bei gut 28 Prozent. Aus 100.000 Euro wären damit fast 130.000 Euro geworden.

Silber

In 2023 wurden Silber-Fans enttäuscht, der Kurs taxierte bei über fünf Prozent im Minus. Die Entwicklung hat sich im vergangenen Jahr grundlegend gedreht: Lag der Kurs je Feinunze Silber im Januar 2024 bei gut 23,07 US-Dollar, waren es im Dezember bereits 29,35 US-Dollar. Damit hat das Edelmetall deutlich aufgeholt und aus 100.000 Euro hätten bei dem gut 27-Prozent-Wertanstieg über 127.000 Euro werden können.

S&P 500

Der Indexfonds S&P 500 (Standard & Poor’s) bildet die 500 größten amerikanischen Unternehmen ab. Und deren Wert hat in 2024 deutlich zugelegt. Zur Freude der Anleger kletterte der Kurs von rund 4700 Euro auf 5881 Euro. Der Zuwachs liegt damit bei über 25 Prozent. Aus investierten 100.000 Euro wurden so 125.000 Euro.

Nikkei 225

Der bedeutendste Aktienindex Asiens, der japanische Nikkei 225, verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er auf 225 an der Tokioter Börse gehandelten Aktiengesellschaften basiert. Auch er legte trotz eines kurzzeitigen, heftigen Kursverlusts ein erfolgreiches Börsenjahr 2024 aufs Parkett und schaffte eine Wertsteigerung von fast 20 Prozent. Aus 100.000 Euro wären damit 120.000 Euro geworden.

DAX

Das vergangene Jahr war für den Index ein gewinnträchtiges. Am 30.12.2024 schloss der Deutsche Aktienindex bei 19.909 Punkten. Gestartet war er im Januar bei 16.828 Punkten. Damit konnte er sich um 18,34 Prozent steigern, womit aus 100.000 Euro 118.340 Euro geworden wären.

MSCI World

Der branchenübergreifende Aktienindex MSCI World beinhaltete Dezember 2024 Aktien aus 23 Ländern. Er gilt deswegen auch als vergleichsweise sicheres Investment, das für den langfristigen Vermögensaufbau sinnvoll sein kann. Anleger, die 100.000 Euro investiert hatten, konnten ein Plus von 17.000 Euro einfahren: Der Weltindex schaffte zum Ende des vergangenen Jahres einen Anstieg (Kursindex) von 17 Prozent im Vergleich zu Ende 2023.

Dow Jones

Der Dow Jones, ein Indikator für die Entwicklung für den US-amerikanischen Aktienmarkt, setzt sich aus den 30 größten Unternehmen der USA zusammen. Um rund 15 Prozent hat der Dow Jones über das Jahr 2024 zugelegt. Somit wären aus 100.000 Euro fast 115.000 Euro geworden.

Euro Stoxx 50

Politisch betrachtet war das vergangene Jahr für Europa ein bewegtes. Die Gemengelage konnte dem Euro Stoxx 50, der sich aus 50 großen, börsennotierten Unternehmen des Euro-Währungsgebiets zusammensetzt, offenbar nichts anhaben. Der Index stieg um 9,75 Prozent. Wer 100.000 Euro in den Index investiert hat, konnte immerhin eine Rendite von 10.000 Euro verbuchen.

Die Ergebnisse sind gerundet.