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„Uns alle eint mehr, als uns trennt“Bundeskanzler appelliert per Videobotschaft an Einheit der Gesellschaft

Lesezeit 2 Minuten
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht beim Empfang aus Anlass des Zukunftsgipfels vor Beginn der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York City, USA.

Bundeskanzler Olaf Scholz ist momentan bei UN-Vollversammlung in New York. Dennoch meldet er sich in einer Videobotschaft an die deutsche Bevölkerung.

Die Landtagswahlen hinterlassen den Eindruck einer polarisierten Gesellschaft. Der Kanzler meint: Das täuscht doch.

Bundeskanzler Olaf Scholz hält die deutsche Gesellschaft auch nach den jüngsten Landtagswahlen für weniger gespalten, als es öffentlich oft erscheint. „Uns eint viel mehr, als uns trennt. Ich will, dass das so bleibt“, sagt der SPD-Politiker in einer neuen Videobotschaft. Die allermeisten Bürger stünden in den wichtigen Fragen näher beisammen, als es manchmal den Anschein habe.

„Ich wünsche mir, dass wir weiter miteinander reden, statt nur noch übereinander oder aneinander vorbei“, appelliert Scholz. Denn es komme nicht darauf an, „wer am lautesten schreit“. Die Mehrheit in der Mitte sei viel größer. „Die Vernünftigen, die Anständigen sind viel, viel mehr.“

Scholz beschwört Einheit der deutschen Gesellschaft

Beispielhaft nannte Scholz Themen wie Rente, Klimaschutz, den richtigen Umgang mit Migration und die Ukraine. Über all diese Themen müsse man diskutieren. Bei seinen Gesprächen habe er jedoch den Eindruck: „So weit liegen wir in zentralen Fragen doch gar nicht auseinander.“

Die große Mehrheit der Bevölkerung wisse zum Beispiel, dass Deutschland in vielen Bereichen Arbeitskräfte aus dem Ausland dringend brauche – und erwarte zugleich zu Recht, „dass wir uns aussuchen können, wer zu uns kommt“. Ähnlich sei es etwa bei der Unterstützung der Ukraine bei gleichzeitiger Nutzung aller diplomatischen Mittel für einen Frieden.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für extreme Meinungen sei groß, analysiert Scholz. Doch zugleich müsse man sich klarmachen: „Es sind nicht die Lauten, die zählen. Sondern wir, die vielen.“ (dpa)