Die Bundesregierung plant die Freigabe von Cannabis. Gesundheitsminister Lauterbach wirbt mit einem Berliner Rapper für den Plan.
Freigabe ab April geplantLauterbach wirbt mit Rapper Sido für Cannabis-Legalisierung

Die Pläne der Ampel-Regierung sehen vor, Cannabis ab April im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen.
Copyright: dpa
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist mit Paul Würdig, besser bekannt als Sido, zusammengekommen, um über die im April geplante kontrollierte Cannabis-Freigabe in Deutschland zu sprechen. Lauterbach teilte ein Bild vom Treffen mit dem Berliner Rapper auf seinem Instagram-Account.
Der SPD-Politiker erklärt in der Bildbeschreibung des Beitrags, dass Sido Kinder und Jugendliche trotz der Pläne der Bundesregierung vor dem Konsum von Cannabis warnt. Weiter bemängelt Lauterbach die Tabuisierung des Themas und erklärt die bisherige Politik aufgrund steigenden Konsums bei Jugendlichen, gestreckten Drogen und Kriminalität für gescheitert.
Die Kommentarsektion zeigt gemischte Reaktionen. Neben einigen Befürwortern der Freigabe und Anhängern Würdigs kritisieren zahlreiche User den Plan der Bundesregierung und fürchten, dass der neue Gesetzentwurf einen Zuwachs an Konsumenten zur Folge haben wird.
Alles zum Thema Karl Lauterbach
- Bundesweite Einführung steht bevor Elektronische Patientenakte soll Behandlung besser machen
- Ein Jahr nach der Einführung Lauterbach verteidigt Teillegalisierung von Cannabis
- Ärztepräsident Klaus Reinhardt „Der Hausarzt sollte erste Anlaufstelle sein und nur im Bedarfsfall an Fachpraxen weiterleiten“
- Regierungsbildung Wen Friedrich Merz in sein Kabinett holen könnte
- Ricarda Lang rechnet mit CSU-Chef ab „An diesem Tag habe ich jeden Respekt vor Markus Söder verloren“
- Kölner Rosenmontagszug Festkomitee stellt Persiflagen vor - Zugleiter äußert sich erneut zum „Missbrauchs-Wagen“
- Bundestagswahl Kölner SPD verfolgt Ergebnisse ernüchtert in der Arena
Cannabis-Legalisierung: CDU übt scharfe Kritik
Kritik am umstrittenen Ampel-Beschluss kommt auch aus der Opposition. Sachsens CDU-Innenminister Armin Schuster erwartet aufgrund der Legalisierung einen „kompletten Kontrollverlust“. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) fürchtet einen Mehraufwand für Polizei und Justiz.
Die Pläne der Ampel-Regierung sehen vor, Cannabis ab April im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden dürfen. In speziellen Vereinen, sogenannten Cannabis-Clubs, sollen Mitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen. (nis)