Die niedrige Zahl der bisher eingereisten begründete ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit „komplexen Rahmenbedingungen“.
BundesprogrammBisher nur 13 besonders gefährdete Afghanen nach Deutschland eingereist
Im Rahmen des Aufnahmeprogramms der Bundesregierung für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen sind bislang lediglich 13 Menschen nach Deutschland gelangt. Insgesamt rund 600 Menschen hätten im Rahmen des Programms positive Aufnahmebescheide erhalten, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag weiter in Berlin.
Die niedrige Zahl der bisher eingereisten begründete der Sprecher mit „komplexen Rahmenbedingungen“. Auch hätten erst neue Strukturen geschaffen werden müssen, „für die es in der Vergangenheit keine direkten Vorbilder gab“. Der Sprecher betonte aber: „Wir rechnen in den nächsten Wochen mit weiteren Einreisen“.
Auswärtiges Amt: Deutschland kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte zudem, das Programm könne nicht losgelöst von anderen Aufnahmeprogrammen für Afghaninnen und Afghanen betrachtet werden. Deutschland könne sich hier „im internationalen Vergleich sehen lassen“, betonte der Außenamts-Sprecher.
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Laut Innenministerium konnten insgesamt seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban bereits mehr als 30.000 Menschen nach Deutschland einreisen, darunter 19.000 ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr und anderer deutscher Einrichtungen sowie deren Familienangehörige.
Insgesamt 44.000 Afghaninnen und Afghanen sei eine Aufnahme in Aussicht gestellt worden, hieß es zudem. Darunter seien auch viele Menschen, die beispielsweise aufgrund ihres Einsatzes für Frauenrechte oder für Demokratie und Menschenrechte besonders bedroht seien.
Im Rahmen des Bundesprogramms für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan sollten eigentlich pro Monat tausend Menschen in Deutschland aufgenommen werden. Nach Vorwürfen wegen möglicher Unregelmäßigkeiten war das Programm zwischenzeitlich ausgesetzt worden. (afp)