Die Geher müssen in Paris über gefährliches Kopfsteinpflaster laufen. Erneut gibt es scharfe Kritik am Olympia-Veranstalter.
Nach Triathlon-BeschwerdenEklat im Geh-Wettkampf – Deutsche Sportler genervt von Veranstalter in Paris
Die Veranstalter der Olympischen Spiele in Paris müssen erneut Kritik für schlechte Wettkampfbedingungen einstecken. Nachdem sich die Triathletinnen und Triathleten beim Wettkampf über die schwierigen Bedingungen in der Seine beklagt hatten, gibt es nun auch Kritik von den Teilnehmenden über 20 Kilometer gehen.
„Der Untergrund war schon sehr schlecht. Das kann man nicht beschönigen“, zeigt sich der deutsche Geher Christopher Linke nach dem Wettkampf am Donnerstagmorgen (1. August) kritisch. Mehrere Teilnehmer des Männerwettbewerbs seien mehrfach umgeknickt. Darunter auch Linke, der am Ende 19. wurde.
Olympia 2024: Deutscher Geher kritisiert Straßenbedingungen in Paris – „böse umgeknickt“
Die Wettkämpfe im Gehen finden in unmittelbarer Nähe des Eiffelturms statt. „Man konnte den Ausblick aber gar nicht genießen, weil man die ganze Zeit auf die Straße gucken musste. Ich bin zweimal richtig böse umgeknickt im Wettkampf, weil es auf Kopfsteinpflaster sehr uneben ist“, monierte Linke.
Der Deutsche hatte bis Kilometer 14 noch gut mit der Spitzengruppe mithalten können, verlor dann aber den Anschluss. Er kam am Ende 1:40 Minuten hinter dem Ecuadorianer Brian Daniel Pintado ins Ziel. Der Südamerikaner holte für sein Land erst die vierte Goldmedaille in der Olympia-Geschichte.
20km Gehen: Christopher Linke knickt böse in Finale um – „sehr schlechte“ Bedingungen am Eiffelturm
Linke zeigte sich am Ende zufrieden mit seiner Leistung, auch weil ihm der Fuß zweimal wegknickte. „Das kann beim Gehen mal passieren. Wir knicken relativ häufig um. Aber hier musste man sich schon sehr, sehr konzentrieren“, erklärte der Deutsche nach Rennende vor dem Mikrofon des ZDF. Die Runde führt unter anderem am Place du Trocadéro unweit des Eiffelturms vorbei.
Die Veranstalter der Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen wegen einiger Veranstaltungsorte in der Kritik. So wurden neben dem Triathlon in der Seine auch die Surfwettkämpfe vor der Südseeinsel Tahiti kritisiert, da diese einen enormen Eingriff in die dortige Natur darstellen. Die Bedingungen für die Surfer waren wegen schwieriger Wellen auf einem gefährlich scharfen Korallenriff äußerst heikel. (shh)