„Heldenhafter Einsatz“ bei G200 Olaf Scholz verteidigt Hamburger Polizeitaktik
Hamburg – Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat die Einsatztaktik der Sicherheitskräfte bei den Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg verteidigt. „Der Polizeieinsatz war eine große Leistung“, sagte Scholz, der am Sonntag gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Polizisten, Hilfskräfte und betroffene Bürger besuchte.
Er weise jede Kritik an der Polizei mit großer Entschiedenheit zurück. „Die haben alles richtig gemacht und einen heldenhaften Einsatz zustande gebracht.“
Gewalt ist „unverzeihlich und unvertretbar“
Scholz dankte den Hamburger Bürgern, „die nicht weniges erdulden mussten“. Angesichts angezündeter Autos, beschädigter Häuser und geplünderter Läden fügte er hinzu: „Das alles darf nicht stattfinden. Das ist unverzeihlich und unvertretbar.“
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Er hoffe sehr, dass einige der Täter „sehr hohe Haftstrafen“ kassieren würden. „Das haben sie nämlich wirklich verdient. Es sind die Gewalttäter, die mit unvorstellbarer Brutalität vorgegangen sind. Und gegen die muss sich unser gemeinsamer Zorn richten.“ Gemeinsam mit dem Bund werde die Stadt Hamburg alles für eine schnelle Entschädigung der Betroffenen tun.
Steinmeier verteidigt G20 in Hamburg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verteidigte die Auswahl Hamburgs als Ort für den G20-Gipfel. „Ein demokratisch gefestigtes Land wie Deutschland sollte auch das Selbstbewusstsein haben und sagen: Jawohl, solche Konferenzen müssen nicht nur sein, sondern wenn sie sein müssen, dann können sie auch bei uns stattfinden, und wir werden das garantieren“, sagte Steinmeier.
Auf die Frage, ob die Sicherheitslage vor dem Treffen der großen Wirtschaftsnationen am Freitag und Samstag unterschätzt worden sei, sagte Steinmeier, in den Medien sei vor der Konferenz gewarnt worden, „dass Hamburg eine Chance auslässt, wenn hier nicht ein großes, internationales Volksfest gefeiert wird“.
Zudem habe es geheißen, die Stadt schotte sich zu sehr durch übertriebene Sicherheitsmaßnahmen ab. Deshalb solle man „jetzt auch mit Maß und Erinnerung an das, was vor dem G20-Gipfel gesagt und geschrieben wurde, an die Beurteilung im Nachhinein herangehen“. (dpa)