Sohn von Axel Milberg im Interview„Ich durfte als Kind nie den Tatort gucken“
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Am Sonntag kommt es im Kieler Tatort zu einer außergewöhnlichen Premiere: August Milberg (18), Sohn des Borowski-Darstellers Axel Milberg (65), spielt in der Folge „Borowski und der Schatten des Mondes“ den jungen Borowski.
Im Interview mit Joachim Schmitz erzählt August Milberg, wie er die Dreharbeiten fand und ob er nun auch Schauspieler werden will.
Schule in Zeiten von Corona ist ja alles andere als einfach. Wie hast Du die letzten beiden Jahre mit der Pandemie erlebt?
Die Online-Schule war zwar eine Qual, doch gute Freunde und viel Draußensein haben die Zeit deutlich erträglicher gemacht.
Dein Vater hat den Borowski ja schon gespielt, als Du noch gar nicht auf der Welt warst. Hast Du das Gefühl, auch mit dieser Fernsehfigur groß geworden zu sein?
Eigentlich hat in meiner Kindheit der Tatort mit meinem Vater keine große Rolle gespielt, denn ich durfte ihn ja nie anschauen.
Wie war es für Dich als Kind und Jugendlicher, Sohn eines so bekannten Schauspielers zu sein?
In unserer Familie und im Freundeskreis gibt es keinen speziellen Schauspieler-Kult, ich bin vollkommen normal aufgewachsen. Ab und zu haben mich mal Lehrer in der Schule angesprochen, das war es aber schon. Ich habe im Rückblick allerdings den Eindruck, dass meine Eltern diese Normalität vorgelebt hatten.
Weißt Du noch, wann Du Deinen ersten Tatort gucken durftest?
Ich glaube, ich war 14 Jahre alt, aber es war eine Ausnahme, denn dieser Tatort war nicht so unheimlich.
Hat Dich Tatort überhaupt interessiert oder guckst Du lieber Netflix und Co.?
Ich schaue wenig Filme, aber dafür lese ich viel.
Hatte Dein Vater die Idee, dass Du den jugendlichen Borowski spielen könntest?
Ich glaube, es war der Sender, der die Idee hatte. Ich musste allerdings ein Casting machen, wie alle anderen Schauspieler auch.
Wie fandest Du die beiden Drehtage am Tatort-Set?
Da ich das erste Mal in einem Film mitgespielt habe, war für mich natürlich alles neu und sehr aufregend. Am meisten faszinierend für mich jedoch die kollektive Arbeit für ein großes Kunstwerk, wobei jeder seinen Posten hatte, der dafür notwendig war. Es war eine belebende Erfahrung für mich.
Dein Vater sagt, Du seist am Set weniger aufgeregt gewesen als er. Stimmt das? Und falls ja – wie kommt’s, dass Du so cool warst?
Ich war gut vorbereitet und sehr konzentriert. Ich hab versucht mich in meine Rolle hinein zu fühlen und alles andere ausgeblendet.
Hast Du Blut geleckt, ist das womöglich der Anfang einer Schauspielkarriere? Oder hast Du eigentlich ganz andere Pläne?
Ich mache jetzt erst mal Abitur und danach möchte ich reisen. Weiter will ich im Moment noch nicht planen.