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„Zillche en Jefahr“Divertissementchen feiert 150-jähriges Bestehen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Teil des Ensembles mit Lajos Wenzel und Jürgen Nimptsch.

Ein Teil des Ensembles mit Lajos Wenzel (links) und Jürgen Nimptsch (rechts).

Das Divertissementchen feiert 150-jähriges Jubiläum. Das Stück „Zillche en Jefahr“ ist eine Zeitreise durch die Geschichte der Bühnenspielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg.

Was zeichnet den Karneval in Köln aus? Rosenmontagszug, Karnevalssitzungen und kölsche Lieder sind schon immer ein Teil der fünften Kölner Jahreszeit gewesen. Seit knapp 150 Jahren ist aber auch eine weitere Veranstaltung ein wichtiger Teil der Feierlichkeiten – das Divertissementchen des Kölner Männer-Gesang Vereins. 2024 feiert das weltweit einzigartige Musical, „Et Zillche“, ihr 150-jähriges Jubiläum. Mit dem neuen Stück „Zillche en Jefahr“ blickt das Divertissementchen auf ihre Historie zurück.

„Wir feiern 150 Jahre Cäcilia Wolkenburg und Divertissementchen mit einem großen Showaufmacher. Es wird eine große Bühnensituation geben, die wir so noch nicht hatten“, erzählt der Co-Autor und Regisseur des Stücks, Lajos Wenzel. Das „Zillche“ solle sich selbst feiern, bis es die Gefahr auf der Bühne wittere. Im Stück wird dargestellt, wie sich der Kölner Männer-Gesang Verein hilfsbereit dazu erklärt hat, aus eigener Tasche die Fertigstellung des Kölner Opernhauses zu bezahlen. Dies drohe nicht bis zum Jubiläum fertig zu werden. „Wir deklarieren es als Bühnenbild und dann machen wir es schnell fertig“, zitiert Wenzel aus dem Stück.

„Et Zillche“ rettet Hollywood

Damit habe sich der Verein finanziell stark übernommen, heißt es im Stück. „Der Kölner wäre nicht der Kölner, wolle er nicht Wege finden, um das Problem zu lösen“, sagt Lajos Wenzel. Ein Produzent aus Hollywood soll helfen. Doch wie die Amerikaner sind, stellt er eigene Anforderungen an „Et Zillche“, bevor er es fördern möchte. Neben Namensrechten und Playback-Gesang solle das Stück auch das ganze Jahr auf Englisch vorgetragen werden. „Davon sind unsere Herren natürlich nicht so ganz zu begeistern.“ Deswegen fragen sie sich: Was zeichnet eigentlich ein echtes Divertissementchen aus?

Diese inhaltliche Entwicklung stelle nur 1,5 Minuten des Bühnengeschehens dar. Es beginnt eine Zeitreise durch 150 Jahre Bühnen- und „Zillchen“-Geschichte. Mit Bildern aus dem Stadt- und eigenen Hausarchiv sowie vielen Einblicken hinter die Kulissen im Opernhaus. Unter anderem werden auch exklusive Bilder aus der Maske gezeigt, wo sich die Herren in ihre Rollen innerhalb von zehn bis 20 Minuten verwandeln. „Nicht Hollywood rettet das Zillche, sondern das Zillche rettet Hollywood“, sagt Co-Autor Jürgen Nimptsch über das Stück.

Divertissementchen: Von Sinatra bis Bläck Fööss

Musikalisch wird das Musical von dem Symphonieorchester „Bergische Symphoniker“ unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel und der Band „Westwood Slickers“ begleitet. Mindestens 70 Musikstücke sind in das „Zillche en Jefahr“ eingearbeitet, sagt Arrangeur Thomas Guthoff. Neben klassischen Liedern von Mozart und Popsongs von Sinatra darf sich das Publikum auch auf Lieder von den Black Fööss freuen. Wie gewohnt, sind alle Texte auf Kölsch.

Vom 14. Januar bis zum 13. Februar 2024 kommt das neue Divertissementchen auf die Bühne im Staatenhaus. Der Vorverkauf beginnt am 4. September. Tickets können in der Theaterkasse der Bühnen der Stadt Köln und online erworben werden.

www.koelnticket.de