Vor einigen Jahren stand Harald Schmidt kurz davor, selbst eine feste Rolle im „Tatort“ zu übernehmen.
Entertainer lästert über den „Tatort“Schmidt fragt sich „wie man von einer ‚Tatort‘-Gage leben kann“

Harald Schmidt ist kein großer „Tatort“-Fan.
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Das Ende der „Harald Schmidt Show“ liegt bereits über zehn Jahre zurück, seit dem Ende seiner Late-Night-Sendung war Harald Schmidt vor allem als Schauspieler im Fernsehen zu sehen.
Seit 2009 spielt er den Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle im ZDF-“Traumschiff“, zuletzt stand der 67-Jährige für die Comedyserie „Tschappel“, die nächstes Jahr bei ZDFneo zu sehen sein soll, vor der Kamera. 2015 hätte Schmidt beinahe auch eine feste Rolle im „Tatort“ übernommen - und das, obwohl er die ARD-Krimireihe nicht sonderlich zu mögen scheint.

2015 sollte Harald Schmidt sich dem „Tatort“-Team aus dem Schwarzwald mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner (links) anschließen, machte aber kurzfristig einen Rückzieher.
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In einem Interview mit der „Südwest Presse“ antwortete Schmidt auf die Frage, ob er denn „Tatort“ schaue: „Nein, denn das ist ja das Dümmste, was es gibt.“ Er bemängelte die Qualität der Drehbücher der Krimireihe, die Handlung sei für ihn stets vorhersehbar.
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Auch die Bezahlung sei nicht sehr gut: „Ich freue mich für die Kolleginnen und Kollegen, die da mitspielen, wobei ich mich ehrlich gesagt frage, wie man von einer 'Tatort'-Gage leben kann“, erklärte Schmidt.
„Ich hätte da nur gestört“

Seit 2009 spielt Harald Schmidt (rechts) im ZDF-“Traumschiff“ den Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle.
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Dabei wäre Schmidt einst fast selbst Teil der ARD-Krimireihe geworden: Ende 2015 hatte der SWR angekündigt, dass Harald Schmidt Teil des neuen Schwarzwald-“Tatort“-Teams sein werde. Im damals neu formierten Team um Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau sollte Schmidt den Kripo-Chef spielen.
Er sei damals sogar bei der Pressekonferenz gewesen. „Und da fiel mir plötzlich auf: Jetzt ist mein Spaß auch schon zu Ende“, so der Entertainer. Das Drehbuch habe vorgesehen, sagte Schmidt, dass er in seiner Rolle durchs nasse Schwarzwald-Laub streifen soll - begleitet von Textzeilen wie „Gibt's schon Neues von der Spusi?“.
Kurz nach der Ankündigung machte Schmidt dann den Rückzieher: Schmidt unterrichtete den Sender, „dass er für die anstehenden Dreharbeiten des 'Tatort' Schwarzwald nicht zur Verfügung stehen könne“ und nannte „persönliche Gründe“ für seine Absage. „Aber ich glaube sowieso, ich hätte da nur gestört. Die sind ja sehr erfolgreich“, sagte Schmidt jetzt im Interview mit der „Südwest Presse“. (tsch)