In der Lanxess-Arena gastiert der britische Singer-Songwriter George Ezra mit seinem dritten Album „Gold Rush Kid“ und wird von seinem Fans textsicher im Chor begleitet.
George EzraBeerdigung als große Party in der Lanxess-Arena gefeiert
Auf einer blauen Bretterwand verkündet ein Schriftzug, was die nächsten 90 Minuten in der Lanxess-Arena gezeigt wird: „The Adventures of The Goldrush Kid“. Cineasten denken an eine Symbiose der Charlie Chaplin-Klassiker „The Kid“ (1921) und „The Goldrush“ (1925).
Schön schräge Geschichten
10 000 Fans von George Ezra in der Lanxess-Arena stellen andere Bezüge her. Im Juni 2022 hat der 29-jährige Brite sein drittes Album „Gold Rush Kid“ veröffentlicht, das eigentlich ein Jahr früher erscheinen sollte, aber pandemiebedingt verschoben wurde. Jetzt ist er damit auf Tour, gastierte in Köln. Wer Ezra von früheren Konzerten kennt, freut sich um 21 Uhr nicht nur auf die goldene Stimme des Balladen-Barden (der aber auch durchaus auch rockig kann), sondern auch auf die schrägen Geschichten, die er erzählen wird.
Damit hält er sich aber, leider, diesmal arg zurück. Meist begnügt er sich damit, Stücke wie „Sweetest human being alive“ oder „In the morning“ mit „This is a new song“ anzukündigen.
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Reiselustiger junger Mann
Lediglich vor „Green green grass“ erzählt der reiselustige junge Mann, wie er auf St. Lucia in der Karibik weilte und mitbekam, dass in der Nachbarschaft eine Party abging: „Die Leute haben getanzt und gegessen und getrunken, das getan, was man auf Partys so tut. Ich wollte unbedingt wissen, was da gefeiert wird. Es war eine Beerdigungsfeier, für drei Leute, die gestorben waren.“
Was ihn so beeindruckte, dass er: „Green, green grass, blue, blue sky. You'd better throw a party, one day that I die“ in sein Tagebuch notierte – und später dann musikalisch umsetzte. Zum jetzt schon Party feiern muss eigentlich keiner animiert werden.
Kracher wie „Cassy O“ oder „Pretty shining people“ sind Selbstläufer, auch bei „Hold My Girl“ erweisen sich die Fans als vorbildlich im Chorgesang. Zum Schluss kommt, was muss: „Budapest“ mit nachgesetztem, heulendem „u-huuuu“. Noch schnell, als erste Zugabe, „a new song“, gefolgt vom ultimativen Tanzwut entfachenden Rausschmeißer „Shotgun“. Schöne Show.
Aber ein paar mehr von deinen Geschichten, dear Dschordsch, hätten’s ruhig sein dürfen.