Nachdem sich die ersten vier Folgen der sechsten Staffel von „The Crown“ Dianas tödlichem Unfall gewidmet haben, geht es nun darum, wie die Familie danach versucht weiterzumachen.
Das Finale von „The Crown“So geht die Netflix-Serie nach Dianas Tod weiter
„Ich will, dass alles möglichst schnell wieder normal wird.“ Man kann William gut verstehen, wenn er diesen Satz in der fünften Folge von „The Crown“ sagt. Kurz nach dem Tod seiner Mutter ist nicht nur seine private Welt auf den Kopf gestellt. Auch die Öffentlichkeit setzt dem jungen Prinzen zu: „Ich hasse die Presse. Ich hasse die Menschenmassen.“
Nach den ersten vier Episoden der sechsten und letzten Staffel zeigt Netflix jetzt auch die finalen fünf Folgen, in denen William (Ed McVey) und das zarte Pflänzchen seiner aufblühenden Liebe zu seiner Kommilitonin Kate (Meg Bellamy) im Mittelpunkt stehen.
Da wird das royale TV-Drama zur romantischen Komödie, mit sehr viel „sie liebt mich, sie liebt mich nicht“. Und wenn Kates Mutter (Eve Best) wirklich so sehr die Fäden im Hintergrund gezogen haben sollte, wundert man sich nicht, dass die Tochter heute den Job an der Seite des Prince of Wales so locker wegzustecken scheint.
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Die Queen hat es nicht leicht in The Crown
Nicht so leicht hat es die Queen (Imelda Staunton) in der Serie: Die Popularitätswerte der Krone sind seit Dianas Tod im freien Fall. Rettung verspricht sich das Staatsoberhaupt von überraschender Seite: Sie fragt den überaus erfolgreichen Premier Tony Blair (Bertie Carvel), wie sie die Firma wieder auf Erfolgskurs bringen kann.
Der trockene Kommentar von dessen Ehefrau Cherry Blair (Lydia Leonard): „Vielleicht denkt sie, der einzige Weg zu überleben, ist, auf diesen Wahnsinn zu beharren, so wie die katholische Kirche.“
Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die Queen erkennt, dass gerade aller „Pomp and circumstance“ auf lange Sicht vom Volk erwartet werden. Die Geschichte hat der echten Queen bis zu ihrem Tod recht gegeben.
Zwischen Wahrheit und Fiktion
Aber wie immer bei „The Crown“: Man wird nie erfahren, wie viel der Fantasie von Peter Morgan und seinem Team entsprungen ist – und wie oft die Wahrheit viel näher an der Serie ist, als man es sich vorstellen kann.
Das Schauspiel-Ensemble überzeugt ein letztes Mal, wie verblüffend dicht es sich vor allem an Mimik und Körpersprache der realen Vorbilder herangearbeitet hat. Unübertroffen bleibt aber nach wie vor, wie Elizabeth Debicki Dianas leicht schräge Kopfhaltung, Augenaufschlag inklusive, kopiert.
„Für den Rest der Familie bleibt sie ein Mysterium. Aber das ist der Trick: Sie schafft es, alle auf Trab zu halten“, verrät William seiner neuen Freundin Kate über seine Großmutter. Und die Serie hat sechs Staffeln lang ihr Scherflein zum Mysterium von Elizabeth II. beigetragen.