Neue Doku zu Hochstaplerin aus NRWRTL verspricht neue Einblicke zu Anna Sorokin
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New York/Eschweiler – Der Kölner TV-Sender RTL wird bereits in der kommenden Woche eine 90-minütige Dokumentation über die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin ausstrahlen. Wie der Sender am Mittwoch mitteilte, wird die Dokumentation ab dem 14. April auf dem Streamingdienst „RTL+“ zu sehen sein.
In der Dokumentation will sich auch erstmals Sorokins Vater zu den Taten seiner Tochter äußern. Zuvor hatte dieser lediglich der britischen Zeitung „Daily Mail“ ein Interview gegeben. Zusätzlich sollen auch zahlreiche Opfer Sorokins zu Wort kommen.
Anna Sorokin: Vater telefoniert jede Woche mit Tochter in New York
Anna Sorokin hatte bereits angekündigt, bei einer Rückkehr nach Deutschland nicht bei ihren Eltern leben zu wollen, obwohl diese dies angeboten hätten: „Ich würde lieber im Gefängnis sitzen, als bei meinen Eltern in Deutschland zu wohnen“, schrieb Sorokin via SMS der „Daily Mail.“
Aus Eschweiler: Anna Sorokin gibt sich in New York als Anna Delvey aus
Die heute 31-jährige Anna Sorokin war im Alter von 16 Jahren mit ihrer Familie aus Russland ins nordrhein-westfälische Eschweiler gekommen und hatte dort ihr Abitur gemacht. Anschließend war sie über Paris nach New York gereist und hatte sich dort als deutsche High-Society-Erbin Anna Delvey ausgegeben.
Weil sie teure Hotelrechnungen nicht bezahlen konnte und zahlreiche Menschen täuschte, wurde sie 2017 wegen Betrugs in Los Angeles verhaftet und nach New York überführt. 2019 verurteilte sie ein Gericht zu einer Haftstrafe von vier bis zwölf Jahren, ihre Untersuchungshaft wurde ihr angerechnet.
Anna Sorokin: Netflix verfilmt Geschichte als „Inventing Anna“
Nachdem Sorokin Anfang 2021 wegen guter Führung entlassen wurde, wurde sie wenige Monate später wieder festgenommen, weil sie ihre Kreditkarte überzogen hatte. Sie wartet nun auf eine Abschiebung nach Deutschland, die sie gerichtlich bisher zweimal erfolgreich abwenden konnte.
Der Fall Sorokins hatte international große Aufmerksamkeit erregt, Netflix kaufte die Rechte an ihrer Geschichte für 320.000 US-Dollar. Diese wurden ausschließlich für Anwalts- und Gerichtskosten verwendet, da es der US-Bundesstaat New York Kriminellen untersagt, mit ihren Taten Geld zu verdienen.
Der Streamingdienst Netflix hatte Sorokins Geschichte unter dem Titel „Inventing Anna“ in einer neunteiligen Doku-Serie verfilmt und landete damit einen internationalen Erfolg. (shh)