FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff hat am Samstagabend die Programmgestaltung der öffentlich-rechtlichen Sender scharf kritisiert. Lambsdorff, bekennender Fan des 1. FC Köln, bemängelte die später Ausstrahlung des „Aktuellen Sportstudios“ um 23.30 Uhr.
„Im Ernst, ZDF? [Das ZDF Sportstudio] um 23.30 Uhr, weil dem Publikum drei Stunden lang #30JahreAndreaBerg vorgesetzt wird? Geht's noch? Ne Stunde, auch 90 Minuten, okay, wem's gefällt ... jeder Jeck is anders – aber DREI STUNDEN Schlagerschnulzenkitsch zur Primetime?“, twitterte Graf Lambsdorff am Freitagabend.
Andrea Berg statt ZDF-Sportstudio: Alexander Graf Lambsdorff kritisiert Mainzer Sender
Das ZDF hatte aufgrund der Schlager-Show, die von 20.15 bis 23.15 lief, die traditionelle Sport-Sendung am Samstagabend nach hinten verschoben. Für viele Zuschauerinnen und Zuschauer ist das „Aktuelle Sportstudio“ nach der „Sportschau“ in der ARD die erste Möglichkeit, Zusammenfassungen der Bundesliga-Spiele im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen.
In den Kommentarspalten monierten einige Nutzer, dass immerhin etwas mehr als vier Millionen Menschen bei der Jubiläumsshow von Andrea Berg eingeschaltet hätten.
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Lambsdorff konterte: „Der klassische Krimi im Ersten hat die aufwändige Mega-Schnulzenshow des ZDF aber locker abgehängt. 5,22 Millionen Zuschauer [...] auch am jungen Markt stark. Beste Leistung aller Sender“, so Lambsdorff.
Alexander Graf Lambsdorff: Beliebter Talkshow-Gast für die FDP
Eine andere Nutzerin schrieb: „Nicht, dass ich Andrea Berg gucke. Aber für Fußball wird so viel Geld und Sendezeit investiert, von der viele Menschen gar nichts haben, weil es sie nicht interessiert. Da würde ich mich mal nicht beschweren.“
Alexander Graf Lambsdorff gehört seit 2001 dem Bundesvorstand der FDP an und war von 2004 bis 2017 Mitglied des Europaparlaments. Seit 2017 sitzt er im deutschen Bundestag und kümmert sich dort vor allem um außenpolitische Themen. Für die Liberalen nimmt er auch häufig an diversen Talkshows teil. (shh)