Seit 2008 unterstützt die AOK im Kreis Euskirchen die Initiative „Starke Kids Netzwerk“. Gefördert werden Präventions- und Gesundheitsprojekte.
Mit BildergalerieAOK prämiert vier tolle „Starke Kids“-Projekte im Kreis Euskirchen
Wenn die AOK Rheinland/Hamburg ihre Preise im Wettbewerb „Starke Kids“ verleiht, braucht sie sich um ein Programm nicht zu kümmern. Für die Preisträger ist klar, dass sie sich selbst mit einem Beitrag vorstellen.
So war es auch diesmal in der Gemeinschaftsgrundschule Nordstadt in Euskirchen. Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Monika Tilk und AOK-Regionaldirektor Helmut Schneider zeigten nicht nur die jungen Preisträger großes Interesse an Darbietungen wie dem Schullied der GGS, dem Raupentanz der Kinder aus Kreuzberg, den gespielten Mobbing-Szenen der Nordstadt-Schüler oder dem Tanz der Turnkinder aus Marmagen.
Durch die Corona-Pandemie haben viele Kinder Gesundheitsdefizite
Auch die Gäste, darunter Landrat Markus Ramers, der die Einschätzung der Kinder, ein Landrat müsse eine Art Waldarbeiter sein, bedauernd korrigierte („Ich bin nur so was wie ein besserer Bürgermeister“), Reiner Rufft, Abteilungsleiter der Schulverwaltung der Stadt Euskirchen, sowie die anwesenden Jurymitglieder Agnes Namislo (Marienschule Euskirchen) und Hans-Werner Pütz, Vorsitzender der Leichtathletik-Gemeinschaft Olympia Euskirchen-Erftstadt, hatten ihre Freude.
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Und die Kinder waren bestens informiert, wie Helmut Schneider schnell feststellte. Auf die Frage, ob sie denn wüssten, was die AOK sei, kam prompt die Antwort: „So was wie eine Apotheke.“ Das lieferte Schneider die perfekte Überleitung zur Gesundheitskasse, als die sich die Allgemeine Ortskrankenkasse ja sieht.
Seit 2008, so erinnerte Schneider, unterstütze die AOK Rheinland/Hamburg die Initiative „Starke Kids Netzwerk“, in der Gesundheitsprojekte, die zur Verbesserung der Kinder- und Jugendarbeit beitragen, gefördert werden. Gesunde Ernährung, Sport und Bewegung, Stressbewältigung, Suchtmittelprävention und – in diesem Jahr erstmals – nachhaltiges Handeln werden so unterstützt. Bewerben können sich im Wettbewerb Einzelpersonen, nicht-gewerbliche Gruppen, Institutionen, Jugendzentren, Kitas, Schulen und Vereine.
Nach den Defiziten, die vor allem die Pandemie bei vielen Kindern und Jugendlichen verursacht habe, seien diese Handlungsfelder wichtiger denn je, sagte Schneider, bevor es an die Preisübergabe ging.
In Euskirchener Schule lernen Kinder, sich gegen Mobbing zu wehren
Unter 17 Präventionsprojekten, mit denen sich Einrichtungen aus dem gesamten Kreisgebiet am AOK-Wettbewerb „Starke Kids“ beteiligt hatten, kürte die Jury vier Preisträger.
Der erste Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, geht an die Gemeinschaftsgrundschule Nordstadt Euskirchen. Initiiert durch Projektleiter Thomas Hohr, überzeugte das Programm „Stark auch ohne Muckis – gesunde Kinder, gesunde Zukunft“ die Jury.
In der seit zehn Jahren bestehenden Schule, in der 280 Kinder unterschiedlichster Nationalitäten unterrichtet werden, kommt dem Resilienz-Projekt, in dem Kinder lernen, mit Mobbing-Situationen und Problemen umzugehen, eine große Bedeutung zu. Das Preisgeld ermöglicht der Schule die dauerhafte Durchführung, die Anschaffung von Materialien sowie die Ausbildung weiterer Lehrkräfte zu Resilienztrainern.
Über 2000 Euro Prämie können sich die SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim freuen. In ihrem Projekt „Kids sind unsere Zukunft – Präventionsangebote für Kinder in Nettersheim“ werden Kitas und Schulen darin unterstützt, zusätzliche Bewegungsangebote zu machen und den Kindern Zugang zu verschiedenen Sport- und Bewegungsarten zu ermöglichen. Neben den diversen Kennenlernangeboten gehört dazu aber auch der Bereich der gesunden Ernährung. Besondere Bedeutung hat außerdem die Integration.
Angebote für Kinder der Flüchtlingsunterkunft in der früheren Eifelhöhen-Klinik
Die Angebote kommen auch den Kindern in der Flüchtlingsunterkunft in der früheren Eifelhöhen-Klinik zugute. Im Gegenzug haben die Sportfreunde, die mit den Hallenzeiten in den kleinen Hallen in Marmagen und Nettersheim haushalten müssen, die Möglichkeit, zusätzlich die Halle in der Eifelhöhen-Klinik zu nutzen. Manfred Poth, der mit den Übungsleiterinnen Maria Biada und Daria Poth und einer Kindergruppe den Preis entgegennahm, sorgt sich aber, wie es weitergeht, wenn die Ex-Klinik nicht mehr als Unterkunft genutzt wird und diese Halle wegfällt.
Das Preisgeld von 1000 Euro für den Drittplatzierten teilen sich zwei Einrichtungen. Für die OGS der beiden Grundschulen Gemünd und Dreiborn vermittelt Thi Phuong Heck in Trägerschaft des Vereins betreuter Schulen mit dem Projekt „Ich bin genug“ Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein, den Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten und das Vermögen, mit anderen gewaltfrei zu agieren. Bei diesem Präventionsmix setzt die Trainerin auf seelisches Wohlbefinden, Bewegung und Ernährung.
Kindergarten in Kreuzberg betreibt auch einen eigenen Hühnerstall
Die Awo-Kita in Kreuzberg bringt Kindern mit ihrem Projekt „Starke Kinder durch gesunde Ernährung und Bewegung“ vor allem Inhalte einer nachhaltigen Lebensmittelgewinnung nahe – und das auch praktisch durch eine Hühnerhaltung und einen Garten. Brigitte Müller und Heidi Zahler, die das Preisgeld in Höhe von 500 Euro entgegennahmen, wollen damit den Hühnerstall der Kita wetterfest umbauen und Kleidung und Gerätschaften für den Garten anschaffen.