Warnstreik in KölnKVB fährt noch immer nicht, städtische Bäder sind zu
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Köln – Die Stimmung ist einigermaßen gelassen, nur wenige leicht verdutzt wirkende Menschen verlieren sich auf den ansonsten menschenleeren KVB-Bahnsteigen. Die meisten Kunden hatten sich auf den Warnstreik der Kölner Verkehrs-Betriebe eingestellt und blieben den öffentlichen Verkehrsmitteln fern. Und auch das große Chaos auf den Straßen blieb aus, wobei die Herbstferien sicher auch eine große Rolle spielten. Einige innerstädtische Staus auf den großen Zubringern, vereinzelt angezählte Nerven – aber auch Stadt und Polizei wussten von nichts wirklich Aufsehenerregendem zu berichten. Selbst die S-Bahnen, sonst heiß begehrter Ersatzverkehrsträger, waren außer zu den Stoßzeiten nicht voller als sonst.
Rhein- und Eifelstrecke unterbrochen
Allerdings ist derzeit die linke Rhein- und die Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Köln wegen Schienenarbeiten unterbrochen. Große Teile des Schienenersatzverkehrs laufen eigentlich über die Stadtbahnlinien 16, 18 und die Bonner Linie 62, die nun nicht verkehren. Umgekehrt stehen Regionalzüge hier auch nicht als Ausweichmöglichkeit für Kunden bestreikter Busse und Stadtbahnen zur Verfügung. Die Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben ebenfalls geschlossen.
Der Warnstreik soll heute fortgesetzt und ausgeweitet werden – so werden sowohl Kitas, die Abfallwirtschaftsbetriebe als auch die Bäder bestreikt. Inwieweit es zu Leistungseinschränkungen bei der Stadtreinigung und der Abfallwirtschaft kommen würde, war noch nicht abzusehen. Mülltonnen und Müllbehälter sollten aber wie gewohnt bereitgestellt werden, erklärten die AWB. Sollte es zu Ausfällen kommen, plane man, diese „zeitnah“ nachzuholen.
Die städtischen Bäder bleiben heute alle vollständig geschlossen, dies betrifft jeweils das Bad und die Saunalandschaft sowie den Eisbereich des Lentparks. Die Verwaltung der Kölnbäder ist ebenfalls nicht erreichbar. Nur die Fitnessbereiche „Agrippafit“ und „Rochusfit“ werden regulär betrieben.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen unter anderem eine Gehaltserhöhung
von 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst findet am kommenden Donnerstag und Freitag, 22. und 23. Oktober, in Potsdam statt. (two/rn)