Köln – Eine Studie zur Wirksamkeit der sogenannten „Booster-Impfung“ gegen das Coronavirus startete jetzt an der Universität zu Köln. Das Europäische Impfstoff-Forschungsnetzwerk Vaccelerate, das von der Uni Köln koordiniert wird, untersucht die Immunantwort einer dritten Impfung gegen Covid 19.
Geleitet wird die multinationale Studie von Professor Oliver A. Corley mit bereits zugelassenen Impfstoffen bei 600 Teilnehmenden in sieben Ländern. Erste Ergebnisse werden für Anfang des Jahres 2022 erwartet.
In Deutschland läuft aktuell die Debatte darüber, für wen eine dritte Impfung sinnvoll ist und wie dies organisiert werden kann. Die Studie (genannt EU-COVAT-1 AGED) untersucht an einer Gruppe von Probanden im Alter von 75 plus, wie sich die dritte Impfung auf die Immunantwort auswirkt. „Für die Entscheidung darüber, wer wann am besten ein drittes Mal geimpft werden sollte, brauchen wir eine bessere Datenlage“, so Cornely. Würden alle nur auf Verdacht hin ein drittes Mal geimpft, verstärke dies auch die Impfstoffknappheit in Ländern mit niedrigem einkommen.
Weitere Covid-Verbreitung fördert neue Varianten
„Die weitere Verbreitung des Virus erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass dort neue Virusvarianten entstehen, was unweigerlich auch zu unserem Problem werden kann.“
An der Studie können Personen teilnehmen, die bereits zwei Impfdosen desselben Impfstoffs (Biontech/Pfizer, Moderna oder Astrazeneca) erhalten haben. Die dritte Dosis erfolgt mit Biotech/Pfizer oder Moderna. Untersucht wird dann im Abstand von 14 Tagen sowie in drei, sechs und zwölf Monaten anhand der gemessenen Antikörper im Blut, wie sich der Schutz gegen das Coronavirus verändert.
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Mit den ersten Teilnehmenden aus Köln ging es zu Wochenbeginn am 9. November los. In den kommenden Monaten wird die Studie auf weitere europäische Standorte ausgeweitet.
Die Ständige Impfkommission in Deutschland hat die Auffrischungsimpfung Anfang Oktober generell für Menschen ab 70 Jahren, sowie für Bewohner und das Personal in Pflege- und Altenheimen empfohlen. Die Gesundheitsministerkonferenz empfiehlt das Boostern grundsätzlich ab 60 Jahren. Grundsätzlich habe laut Gesundheitsministerium jeder Grundimmunisierte einen Anspruch auf eine Booster-Impfung.