Mit dem Beginn der Weihnachtsmärkte wird die Adventszeit langsam eingeläutet. Alle Angebote auf einen Blick.
ÜbersichtDas sind die Kölner Weihnachtsmärkte
Wenn es um Weihnachtsmärkte geht, wird Köln gerne in einer Riege mit Salzburg, Prag oder Straßburg genannt. Die Londoner Tageszeitung „The Times“ hat kürzlich die 29 besten Weihnachtsmärkte in Europa gekürt - und Köln steht auf dem ersten Platz. Der Grund: die Vielzahl von ganz unterschiedlichen Märkten, die alle ihren eigenen Charakter haben.
Am Montag eröffneten nach den Märkten am Stadtgarten und am Schokoladenmuseum nun auch der Mark der Engel am Neumarkt, das Nikolausdorf am Rudolfplatz und der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom. Nächste Woche öffnet dann auch „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt und dem Alter Markt. Ein Überblick.
Weihnachtsmarkt am Kölner Dom
Kaum ein Markt ist so hoch frequentiert wie der Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz, schließlich kommt hier auch so gut wie jeder Tourist vorbei. Schon lange ist der Markt von Baustellen eingekeilt, das Domhotel auf der einen und das Römisch-Germanische Museum (RGM) auf der anderen Seite. Für die nicht gerade ansehnliche Fassade des RGM haben sich die Macher des Weihnachtsmarktes in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Sie wird in der Dunkelheit mit weihnachtlichen Motiven beleuchtet. „Das sorgt noch mal für eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt Geschäftsführerin des Marktes, Monika Flocke.
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140 Buden gibt es in diesem Jahr, zehn mehr als 2023, da die Baustelle am Dom Carré nicht mehr ganz so ausladend ist. Bei den Ausstellern wird Wert auf Qualität gelegt, verkauft wird hochwertiges Kunsthandwerk, darunter Nudelhölzer mit geschnitzten Motiven, Brettspielen aus Holz, Glaskunst oder handgegossenen Kerzen. Teilweise können die Besucher hier direkt bei der Herstellung zuschauen. Erstmals ist auch ein Schmied aus Polen zu Gast auf der Domplatte, der vor Ort den Wunschnamen in Hufeisen schlägt.
Getränke und Speisen, darauf ist man stolz hier, sind zu 90 Prozent in Bio-Qualität. Neben den Klassikern wie Glühwein (5 Euro), Bratwurst oder Reibekuchen gibt es auch nepalesische Teigtaschen oder vietnamesische Bowls. Ein Süßwarenhändler aus Königswinter verkauft die aktuell begehrte Dubai Schokolade, mit Pistaziencreme und Engelshaar (250 Gramm für 15 Euro). Mehr Gospelmusik bietet in diesem Jahr das tägliche Bühnenprogramm, es gibt Weihnachtsliederkonzerte zum Mitsingen und ein Kindertheater.
Markt der Engel auf dem Neumarkt
Das Markenzeichen des Weihnachtsmarktes mitten in der City sind die vielen leuchtenden Sterne und Lichter in den Platanen, so wie die Engel, die Schokolade und Goldstaub verteilen. In diesem Jahr wurde der Aufbau ein wenig verändert, statt einem Rundgang sind die Buden jetzt mit mehr Durchgängen angeordnet und es gibt mehrere Ein- und Ausgänge.
Geschenke und Kunsthandwerk gibt es auch hier: von Lammfellhandschuhen über eine Hundebäckerei bis zu personalisierten Brettchen. Der Dom kann als Printen oder als Waffel verzehrt werden, Nudeln gibt es geschwenkt aus dem Käselaib und auch hier ist der Trend aus Dubai angekommen: Als Brezel mit Schoko und Pistazien (7 Euro).
Neu ist ein After-Work-Event jeden Mittwoch ab 17 Uhr an der Engelbar, erstmalig gibt es auch die Sternenhimmel Cocktailbar mit heißen und kalten Mixgetränken (Glühwein: 5 Euro).
Nikolausdorf auf dem Rudolfplatz
Zwischen den kleinen Fachwerkhäuschen auf dem Rudolfplatz findet sich das kleine Nikolaushaus. „Das ist in Deutschland einmalig. Bei uns gibt es das schon seit zehn Jahren“, sagt Pressesprecher Franz Hansel. Jeden Nachmittag findet im Nikolaushaus ein kostenloses Kreativ-Programm für Kinder statt, es gibt ein Puppenspiel und einen Besuch vom Nikolaus. Am Vormittag wird Kita-Gruppen und Grundschulklassen, die einen Platz reserviert haben, ebenfalls kostenfrei ein pädagogisches Kreativ-Programm geboten.
Ein kleiner, versteckter Ort ist die Dorfkapelle. Sitzen kann man hier auf kleinen Kirchbänken und der Handpuppe Niko zuschauen, die in einer Videoinstallation „Die wahre Geschichte vom Nikolaus“ und „Die Weihnachtsgeschichte“ erzählt. Außerdem sind hier von Schulklassen gestaltete, handgefertigte Krippen ausgestellt.
Die Bühne direkt neben der Hahnentorburg ist vor allem für kölsche Bands reserviert. Am heutigen Dienstag spielen ab 18 Uhr die Höhner. Glühwein (4,50 Euro) gibt es an den Ständen nebenan in Rot, Weiß, Rosé und Heidelbeere, auf Wunsch auch in der 1,2 Liter Thermoskanne (22,50 Euro).
Heinzels Wintermärchen
Der beliebte Markt im Herzen der Altstadt ist auch der, der am längsten bleibt: Bis zum 5. Januar sind der Markt und die Eisbahn am Heumarkt geöffnet. Dafür geht es in diesem Jahr aber auch erst eine Woche später los: Am kommenden Montag, 25. November, öffnet „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt und dem Alter Markt. Grund dafür ist die Terminkollision mit dem Elften Elften: Der Aufbau der Weihnachtsmarktbuden konnte erst nach dem Fest losgehen.
Jetzt schon gebucht werden kann das Eisstockschießen – ein Mannschaftssport, der nicht nur bei Familien, sondern auch bei Weihnachtsfeiern in jedem Jahr Begeisterung auslöst.
Weihnachtsmarkt am Stadtgarten
Im Stadtgarten im Belgischen Viertel präsentieren sich in rund 60 Ständen wöchentlich wechselnde Aussteller. Neben Handwerkskunst und Schmuck gibt es unter den mit Lichtern dekorierten Baumkronen eine große Auswahl an Speisen und Getränken. Besonders das Weinsortiment soll anlocken: Der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt kommt von einem Bio-Weingut vom Hunsrück und wird nach eigener Rezeptur verfeinert. Alkoholfreie Alternativen stehen auch zum Verkauf.
Auch für die kleinen Besucher wird Unterhaltung geboten: Gemeinsam mit dem Puppentheater „SternKundt“ bietet der Weihnachtsmarkt an einzelnen Terminen ein Programm für Kinder.
Hafen-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum
Der Kölner Hafen-Weihnachtsmarkt sorgt fürs maritime Flair: Statt klassischen Holzbuden stehen am Schokoladenmuseum weiße Pagodenzelte. Glühwein gibt es an einem 15 Meter langen Holzschiff, das zu einem Getränkestand umfunktioniert wurde. Highlight ist in diesem Jahr aber auch das 50 Meter hohe Riesenrad.
An den rund 70 Ständen wird ein breites Sortiment an Kunsthandwerk und verschiedensten anderen Produkten geboten. Designer aus Köln und dem Umland machen einen großen Teil der Händler auf dem Markt aus. Das gastronomische Angebot wurde ebenfalls dem Motto nach ergänzt: Es gibt Flammlachs und Original Hamburger Fischbrötchen.
Mehr Weihnachtsmärkte in den Veedeln:
- Ehrenfelder Weihnachtsmarkt im Bumann & Sohn (bis 23. Dezember)
- Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt an der Kartäuserkirche in der Südstadt (20. November bis 21. Dezember)
- Vringsadvent auf dem Chlodwigplatz (21. November bis 23. Dezember)
- Lindenthaler Adventstreff auf dem Karl-Schwering-Platz (23. November bis 23. Dezember)
- Sülzer Weihnachtsdorf auf dem Elisabeth-von-Mumm Platz (28. November bis 23. Dezember)
- Winterzauber Eigelstein an der Eigelsteintorburg (4. bis 8. Dezember)
- Veganer Veihnachtsmarkt in Kalk-Humboldt (7. bis 15. Dezember)