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Tragödie auf A3Jetzt befassen sich drei Gutachter mit Betonplatten-Unfall

Lesezeit 2 Minuten

Auf der A 3 stürzte im November eine tonnenschwere Betonwand auf ein Auto und tötete die Insassin (66).

Köln – Nach dem tödlichen Betonplatten-Unfall auf der A 3 bei Dellbrück im November 2020 ist mit einem abschließenden Ermittlungsergebnis zeitnah nicht zu rechnen. Wie die Kölner Staatsanwaltschafte mitteilte, wurden nun zwei zusätzliche Gutachter mit der Aufarbeitung der Tragödie beauftragt.

„Der Hauptsachverständige hat noch zwei weitere Sachverständige eingebunden“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau. Diese Gutachter sollen dem Hauptsachverständigen nun nun zuarbeiten. „Weil eine umfassende Untersuchung der Kausalkette, von der Bauplanung bis zur Bauausführung, geschieht, sind die Untersuchungen sehr gründlich und kleinteilig“, heißt es weiter aus der Anklagebehörde.

Ermittelt wird gegen Unbekannt

Dies erklärte die Dauer der Begutachtung. „Wann diese abgeschlossen sein wird, kann im Moment nicht gesagt werden“, betonte Bremer. Die Staatsanwaltschaft ermittle weiter in dem Fall wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt. Es gebe nach wie vor keinen konkret Beschuldigten in dem Verfahren .

Bereits im Januar 2021 sprachen die Ermittlungsbehörden von einer Mammutaufgabe, weil sehr viele Unterlagen und Dutzende Ordner ausgewertet werden müssen. Es werde „geraume Zeit“ dauern, bis der Sachverständige sein Ergebnis vorlegt, sagte Bremer damals. Nun ist in naher Zukunft nicht zu erwarten, dass ein Gutachten auf den Tisch kommt.

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Nach dem grausamen Unfall war bekannt geworden, dass die Betonplatte aus einer Lärmschutz in erheblichen Maße mangelhaft konstruiert wurde. Auch bei anderen Lärmschutzwänden auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen waren Mängel festgestellt worden und wurde ausgebaut. Bei dem tragischen Unfall war an der Ausfahrt Dellbrück die tonnenschwere Betonplatte auf das Auto einer 66-Jährigen aus Köln gestürzt – die Frau verstarb am Unfallort. Die 66-Jährige stand an der Ausfahrt im Stau.