Köln – „Taxi nach Paris“ - das bleibt für viele Kölnerinnen und Kölner wohl immer nur der Titel eines Liedes. Die Fahrt könnte schon jetzt ziemlich teuer werden und ab September sollen die Tarife in der Domstadt noch weiter steigen. Die Kölner Taxigewerbe haben eine Erhöhung im Rat beantragt.
Grundpreis soll auf 4,90 Euro steigen
In der Beschlussvorlage wird eine Änderung des Grundpreises von 4,20 auf 4,90 Euro vorgesehen, sowie die Erhöhung der Kilometerpreise von 2,20 auf 2,60 bis zum siebten Kilometer.
Ab Kilometer acht soll er von 2,00 auf 2,20 Euro gehoben werden. Die Gebühr für verkehrs- und kundenbedingte Wartezeit soll bei 0,50 Euro pro Minute bleiben. Auch wenn es nicht gleich Paris sein muss, schlägt sich die Erhöhung bereits bei wenigen Kilometern nieder. Eine Strecke von sieben Kilometern mit einer Wartezeit von vier Minuten würde zukünftig 25,10 Euro statt bisher 20,70 Euro kosten. Das ist etwa die Strecke vom Kölner Dom bis zum Rheinenergie-Stadion. Wer im Taxi einen Weg von 20 Kilometern zurücklegt, der bezahlt dann 8,30 Euro mehr. Für 56,70 statt 48,40 Euro kann der Fahrgast etwa vom Dom bis nach Leverkusen fahren.
Köln würde damit an die Spitze der Preisliste steigen
Im Vergleich zu anderen Großstädten würde Köln mit der Erhöhung des Taxitarifs an der Spitze der Preisliste stehen. In Berlin kostet eine Fahrt von sieben Kilometern mit einer Wartezeit von vier Minuten beispielsweise 22,20 Euro.
Die Taxigewerbe in Köln begründen den Antrag zur Tariferhöhung mit dem höheren Mindestlohn, der seit dem 1. Januar gilt und in diesem Jahr schrittweise angepasst wird, zuletzt im kommenden Oktober auf 12 Euro die Stunde. Zudem hat die Corona-Pandemie für Umsatz-Einbrüche in der Branche gesorgt und auch die gestiegenen Spritpreise machen dem Taxigewerbe zu schaffen.
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Zuletzt wurde der Kölner Taxitarif im September 2021 angepasst. Wegen der aktuellen Entwicklungen gibt es aber nun diese Nachverhandlungen. Noch im März hatte Aleksandar Dragicevic, Vorstandsmitglied der Genossenschaft Taxi Ruf Köln, der Rundschau gesagt, dass die Weitergabe der Preisdifferenz an den Kunden keine generelle Lösung sein kann. Aber auch, dass die Taxiunternehmen derzeit akut Insolvenzgefährdet sind. Der Rat soll am 21. Juni entscheiden.