Drei Gruppen aus den Schull- un Veedelszöch dürfen im Rosenmontagszug mitgehen. Eine Jury entschied über den Originalitätspreis. Der Festkomitee-Präsident übt scharfe Kritik an den steigenden Kosten.
Schull- un VeedelszöchDiese drei Sieger sind Rosenmontag dabei

Sieger der Jurywertung: Der Stammdesch Kölsche Sonnenkinder gewann knapp vor dem Stammdesch Südstadtjecke.
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Mit 220 Punkten hat der „Stammdesch Kölsche Sonnekinder“ seine Favoritenrolle bestätigt und den Originalitätspreis der Schull- und Veedelszöch gewonnen. Eine Jury mit 23 Personen, darunter Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Mitglieder des Festkomitee-Vorstands, Vertreterinnen und Vertreter aus Karneval und Medien vergab die Punkte. In den vergangenen Jahren hatten sich die Sonnenkinder als Seriensieger herauskristallisiert. Auch deshalb hatten die Verantwortlichen der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums das Reglement geändert. Die Sieger in allen drei Kategorien dürfen zwar im kommenden Jahr wieder am Zug teilnehmen, können dann aber nicht gewinnen.

Die Gruppe Veedels Jemös sicherte sich mit ihrem Glücksspiel den Kostümpreis.
Copyright: Thomas Banneyer
Platz zwei sicherte sich mit 216 Punkten der „Stammdesch Südstadtjecke“, Platz drei ging mit 208 Zählern an den „Stammdesch Kölsche Klüngel“, der als bunte Vögel unterwegs war. Neben den Kölschen Sonnenkindern dürfen die „Höhenberger Lumpe“ ebenfalls im Rosenmontagszug mitgehen. Das Festkomitee vergab ihren „Goldenen Lappenclown“ an die Gruppe. Überzeugt hatte das Thema Vielfalt und dessen Umsetzung. „Sie werden nicht mit dem Sieg rechnen“, sagte Holger Kirsch, Leiter des Rosenmontagszugs.
Den Kostümpreis sicherte sich die Gruppe „Veedels-Jemös“ aus der Altstadt. Diesen Preis vergeben der Vorstand der Freude und Förderer des Kölnischen Brauchtums sowie die Zugleitung. Das Wurfmaterial für den Rosenmontagszugs erhalten alle drei Siegergruppen als Spende von der Prinzen-Garde, Roten Funken und Ehrengarde.
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Lob für die Schulen, Kritik an Kostenentwicklung
Viel Lob gab es für die Kreativität der Schulen. Überlegt wird nun, ob auch für die Schulen ein Preis vergeben werden soll als Anerkennung für die Mühe. „Die Vielfalt der Schulen, die Musik und auch die politischen Stellungsnahmen haben uns total begeistert“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.
Sorge bereiten Kuckelkorn jedoch die steigenden Nebenkosten der Züge, beispielsweise für Sanitätsdienste. Die Grosse von 1823, die Weiberfastnacht auf den Ringen erstmals eine Bühne aufgebaut hat, um für Entlastung der Zülpicher Straße zu sorgen, habe aus Sicherheitsgründen zwei Intensivbetten bereithalten müssen. „Das ist nicht mehr leistbar. Das kommt auch der Rosenmontagszug an seine Grenzen, die Schull- un Veedelszöch sowieso“, mahnte Kuckelkorn. Nach der Session müsse eine Lösung erarbeitet werden.