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Rundschau-VeedelscheckWie kommen die Kölner im Veedel von A nach B?

Lesezeit 4 Minuten
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Immer mehr Bürger steigen mittlerweile aufs Fahrrad um.

Köln – Rund 40 Stunden pro Jahr steht ein Verkehrsteilnehmer in Köln pro Jahr durchschnittlich im Stau. Dass der Autoverkehr in der Domstadt eine große Rolle spielt und auch oft zu Staus führt, ist kein Wunder. Immerhin ist Köln die viertgrößte deutsche Stadt. Im Jahr 2015 waren hier mehr als 450.000 Autos zugelassen. Hinzu kommen die Fahrzeuge der Pendler sowie Lastwagen und Busse, die ebenfalls dazu beitragen, die Straßen vor allem in den Stoßzeiten zu verstopfen.

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Ein tägliches Problem sind die Staus wie hier auf der Rheinuferstraße.

Aber für die Bewohner der Kölner Stadtteile kommt noch ein weiteres Problem hinzu. Haben sie nämlich den Weg mit dem Pkw von der Arbeit in ihr Wohnquartier geschafft, beginnt dort die leidige Parkplatzsuche. Daher versucht die Stadt Köln, mit dem so genannten „Anwohnerparken“ eine Lösung anzubieten.

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Anwohner bestimmter Viertel können sich einen Parkausweis ausstellen lassen und damit kostenlos parken, wie es zum Beispiel in Teilen der Innenstadt und Bereichen von Kalk, Lindenthal, Mülheim, Nippes und Porz bereits der Fall ist. Das Nachsehen haben dann aber die auswärtigen Besucher. Sie können ihre Fahrzeuge nur gegen eine Gebühr abstellen.

Radverkehr

Um dem Stauproblem zu entgehen und in der Stadt schneller und vor allem umweltfreundlicher voranzukommen, steigen immer mehr Bürger aufs Fahrrad um. Und die Stadt trägt dem Rechnung. Um die Sicherheit der Radler zu erhöhen, werden statt Radwegen immer mehr Fahrradschutzstreifen eingerichtet. Darauf sind die Radfahrer für die Autofahrer gut zu erkennen und die Gefahr, dass Radler beim Abbiegen übersehen werden, sinkt.

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Immer mehr Bürger steigen mittlerweile aufs Fahrrad um.

Andererseits klagen Radfahrer häufig darüber, dass die Schutzstreifen von Lieferfahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern zugeparkt werden, und sie zum Ausweichen zwingen, was wiederum neue Gefahren in sich birgt. Aber auch durch die Einrichtung von so genannten Fahrradstraßen und die Öffnung von Einbahnstraßen in beide Richtungen für Radfahrer versucht die Stadt dem Trend Rechnung zu tragen.

Dennoch kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Autofahrern und Radfahrern, insbesondere in den Veedeln mit schmalen Straßen ohne Platz für Radwege, wo sich die Autofahrer und Radfahrer den knappen Verkehrsraum teilen müssen, wie zum Beispiel in Nippes oder Ehrenfeld.

Die Fußgänger

Auch wer zu Fuß in der Stadt unterwegs ist, hat nicht immer Grund zur Freude. Zahlreiche Ampeln zwingen häufig zu langen Wartezeiten, so dass ein Fußgänger für eine relativ kurze Strecke nicht selten relativ viel Zeit benötigt. Außerdem ist es mit der Barrierefreiheit nicht immer zum Besten bestellt. Insbesondere für Rollstuhlfahrer und Senioren mit Rollatoren sind nicht abgeflachte Bordsteine ein Hindernis, das nicht ohne Probleme zu bewältigen ist.

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Fußgänger haben es auch nicht immer leicht, denn Baustellen auf den Gehwegen stellen ein Hindernis dar

Hinzu kommt der manchmal schlechte Zustand von Gehwegen, auf denen lockere oder verkantete Gehwegplatten nicht selten zu Stolperfallen werden. Auch rücksichtslos zugeparkte Bürgersteige oder Baustellen auf den Gehwegen können zum Problem werden, weil zum Beispiel kein Platz mehr für Kinderwagen bleibt. Ampeln, die durch akustische Signale den Sehbehinderten signalisieren, wann sie die Straße überqueren können, gibt es zwar in der Stadt. Doch längst nicht alle Veedel sind mit solchen Anlagen flächendeckend ausgestattet.

Die KVB

Mit ihrem Netz von zwölf Stadtbahn- und 56 Buslinien bewältigen die Kölner Verkehrs-Betriebe einen Großteil des Verkehrsaufkommens in Köln. Insgesamt wurden im Jahr 2016 immerhin rund 278 Millionen Fahrgäste befördert. Die Länge des Schienennetzes beträgt derzeit gut 238 Kilometer, die Busse verkehren auf einem rund 558 Kilometer langen Streckennetz.

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Busse und Bahnen erreichen in den Stoßzeiten oft  ihre Kapazitätsgrenzen.

Um die Straßen weiter zu entlasten, versucht die Stadt Köln durch den Bau von P&R-Plätzen mehr Pendler zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Allerdings sind bestimmte P&R-Plätze wie zum Beispiel der in Rath/Heumar völlig überlastet, so dass sich die Autofahrer in den angrenzenden Wohnstraßen Stellplätze suchen, so dass die Parkplatznot für die Anwohner noch verschärft wird.

Außerdem zeigt sich, dass bestimmte Linien wie zum Beispiel die Stadtbahnlinie 16 gerade in den Stoßzeiten ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Darüber hinaus ist die Anbindung der Stadtteile an den öffentlichen Personennahverkehr nicht überall gleich gut. Besonders in den Außenbezirken der Stadt müssen die Nutzer nicht selten längere Wartezeiten in Kauf nehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Das gilt vor allem für die Abend- und Nachtstunden. Allerdings versucht auch hier die Stadt gegenzusteuern, zum Beispiel durch die Einrichtung von Nachtbussen wie im Kölner Süden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Über unseren großen Veedels-Check können Sie unter anderem die Situation zum Thema „Verkehr“ in Ihrem Stadtteil bewerten. Wir sind gespannt auf Ihre Einschätzung – machen Sie mit!

Am Ende können Sie auch etwas gewinnen. Als Hauptpreis winken zwei Business-Karten für das Spiel des 1.FC Köln gegen Schalke 04 am Sonntag, 22. April, um 18 Uhr, inklusive vorheriger Stadionführung. Die Stimmabgabe ist bis zum 6. April möglich.

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