Ab dem 13. Juli 2024 präsentiert die Ausstellung „Ramses & Das Gold der Pharaonen“ mehr als 180 Artefakte, darunter den Sarkophag von Pharao Ramses II.
„Ramses & Das Gold der Pharaonen“Schätze vom Nil kommen ins Kölner Odysseum
Im Kölner Odysseum wird es bald funkeln wie in den Grabkammern der Pharaonen im alten Ägypten. Goldene Amulette, kostbare Armreifen, mystische Totenmasken und Spiegel, in denen einst mächtige Königinnen ihr Gesicht betrachteten, gibt es dort zu sehen.
Events um das alte Ägypten ziehen in der Region immer wieder Massen von Besuchern an, etwa 1980 im Kölnischen Stadtmuseum, wo eine Schau zu Pharao Tutanchamun satte 1,3 Millionen Besucher verzeichnete, oder die Tut-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle 2004/2005, die 870. 000 Mumien-Fans lockte. Nun kommt Sommer diesen Jahres eine Wanderausstellung ins Kölner Odysseum, die die Faszination für die reiche Geschichte des Landes am Nil von neuem entfachen könnte: „Ramses & Das Gold der Pharaonen“wird ab dem 13. Juli 2024 erstmals in Deutschland zu sehen sein. Nach Stationen in Weltstädten wie Sydney und Paris gibt es die mehr als 180 Artefakte bald in Köln zu entdecken. Das Highlight: der Sarkophag von Pharao Ramses II. (um 1303 —1213 v.Chr.), der als einer der bedeutendsten Herrscher überhaupt gilt und die Geschicke seines Reiches mehr als sechs Jahrzehnte lang lenkte.
„Ramses II. ist einer der Pharaonen, über den man historisch sehr viel weiß“, erklärt Richard Bußmann, Professor für Ägyptologie an der Universität zu Köln. „Es gibt viele erhaltene Bauwerke und Inschriften von ihm; auch seine lange Regierungszeit setzt ihn sicherlich von anderen Herrschern ab. Besonders bekannt ist auch seine Gemahlin Nefertari, deren Grab unglaublich schön und reich bemalt ist.“
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Neben Ramses' prächtigem Zedernsarg werden im Odysseum unter anderem mumifizierte Tiere, prächtiger Schmuck, königliche Masken und Amulette zu sehen sein — nach Angaben des Veranstalters stammen die Relikte alle aus verschiedenen Museen und historischen Stätten in Ägypten und sind Leihgaben des ägyptischen Obersten Rates für Antiquitäten. Viele der Artefakte hätten das Land noch nie verlassen.
„Es sind durchaus einige außergewöhnliche Stücke dabei“, sagt Bußmann. „Es ist auch etwas überraschend, dass die Ausstellung nach Köln kommt – bei aller Liebe zu dieser Stadt, Metropolen wie Paris sind schon in einer anderen Liga.“
Kann man solche wertvollen, uralten Stücke wie Prinzessinnenschmuck oder den 1881 entdeckten Sarkophag von Ramses überhaupt bedenkenlos auf Welttournee schicken? „Man muss natürlich immer unglaublich aufpassen“, so Bußmann. „Ich gehe aber davon aus, dass die Stücke professionell betreut und im Sinne des ägyptischen Ministeriums für Tourismus und Altertümer behandelt werden. Die haben ja schließlich ein großes Interesse daran, dass die Stücke heil zurückkommen.“ Die Explorado Group GmbH, Betreiber des Odysseum, und die Produktionsfirma Neon, die gemeinsam für die Ausstellung verantwortlich zeichnen, versprechen außerdem immersive Erlebnisse — so sollen Besucherinnen und Besucher auf eine Reise durch das Grab der Königin Nefertari und die Tempel von Abu Simbel gehen können.
Ein ähnliches Konzept verfolgte man im Odysseum schon bei den jüngsten Ausstellungen, etwa der zur Dino-Welt von „Jurassic Park“ oder dem interaktiven Harry-Potter-Erlebnis „Visions of Magic“, das aktuell dort zu sehen ist. Darf man sich bei „Ramses & Das Gold der Pharaonen“ also auf eine Schau einstellen, die Museumsstandards entspricht? „Wahrscheinlich wird es stark in Richtung Blockbusterevent gehen, aber bei immersiven Ausstellungen muss man auch nicht sofort die wissenschaftliche Nase rümpfen“, meint Bußmann. „Es geht hier nicht um einen kritischen Blick auf das alte Ägypten und einen quellenkritischen Umgang mit Details, sondern eher darum, was man alles Interessantes entdecken kann. Es geht darum, die altägyptische Kultur zu zelebrieren und zu erleben.“
Tickets sind ab dem 15. März unter ramsesausstellung.de erhältlich.