Köln – „Radikal Positiv“ ist der Name des neuen Albums, das Querbeat für den 23. Juli angekündigt hat. Radikal positiv ist auch die Einstellung der Kölner Formation. Dem neuen Werk soll Ende September die bisher größte Tour der Band folgen. „Wir sind total optimistisch und wollen das Jahr 2021 nicht abschreiben“, erklärt Bassist Andy Berger. Geplant sind Auftritte in ganz Deutschland, sowie in der Schweiz, Österreich und den Niederlanden.
Das Jahr 2020 hätte das Jahr der Band sein sollen. Über 30 Festival-Auftritte waren geplant. Auch ein Auftritt in der Bonner Rheinaue vor 25 000 Zuschauern und ein gemeinsamer Auftritt mit den Red Hot Chili Peppers beim Pinkpop-Festival in den Niederlanden.Letztes Jahr hatte sich Querbeat entschieden, alle Auftritte abzusagen, nach dem Motto: „Ganz oder gar nicht“. Querbeat ist keine Band, die unter Abstandsregeln spielt. Auch in diesem Jahr sagen sie: „Vor Autos spielen wir nicht!“ Sie wollen und müssen die Leute „riechen können“. Berger ist überzeugt, dass das in der zweiten Jahreshälfte „so geht wie früher“. Festivals im Sommer könnten dagegen noch etwas schwierig werden. Konkrete Pläne für Alternativen oder Konzerte unter Corona-Auflagen gibt es noch nicht, das würde man spontan schauen.
Tour-Abschluss in der Lanxess-Arena
Zusätzlich überraschend ist, dass Querbeat ihre Tour in der Lanxess-Arena abschließen wollen. Dort hatten sie sich bisher nicht gesehen. Nun wollen sie es mal „probieren“. Die Anregung dazu bekamen sie von der Berliner Band Seeed. Andy Berger erklärt: „Bei ihnen haben wir gesehen, wie mit „viel Know-How eine geile Show auf die Beine gestellt werden kann. Das wollen wir auch. Das wird eine Riesen-Party.“
Mit dem Song „Früher wird alles besser“ hatte die Band Ende 2020 einen kleinen Vorgeschmack auf das neue Studioalbum „Radikal Positiv“ geliefert. Auch wenn „Früher wird alles besser“ mitten in der Pandemie herauskam, wollte die Band keinen Bezug zu Corona herstellen. Genauso hält es sich mit dem Album. „Wir verarbeiten damit nicht Corona“, sagt Berger. Das Album sei eher für die Zeit nach der Pandemie gedacht.
Im Karneval kürzer treten
Letztes Jahr hatte die Band bereits angekündigt, im Karneval kürzer treten zu wollen. Dieses Jahr mussten das leider alle Bands zwangsläufig, die sonst in der Karnevalssession ihre Hochsaison haben. Querbeat sieht sich aber generell nicht als Karnevalsband. Das heißt aber nicht, dass sie aus dem Karneval verschwinden wollen. Dieses Jahr hätten sie die letzten beiden Wochen der Session gespielt. „Alle Sachen sind gebucht“, sagt Andy Berger.
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Insgesamt geht es darum, ausgeglichener zu spielen und immer „volle Kanne“ zu geben. „Wir wollen den Menschen unsere Musik in allen Städten um die Ohren hauen“, sagt der Bassist, „ob sie wollen oder nicht“. Trotz der Radikal positiven Einstellung geht die Pandemie auch an Querbeat nicht spurlos vorbei. Einen neuen Job musste sich zum Glück keines der Bandmitglieder suchen. „Es war das härteste Gefühl, nicht das machen zu können, was man möchte“, erzählt der Musiker „Zu allem gab es ein Nein“. Es fehle die Nähe zu den Menschen. Wichtig sei aber, dass die Band wie eine Familie immer zusammen hält. Auch deswegen sagt Berger: „Jetzt kommt das Jahr, in dem wir ,Ja’ sagen!“