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Weltartenschutzkonferenz im Kölner ZooDas sagt Frank Schätzing zur Rettung der Arten

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Weltartenschutz

Kann Hilfe gebrauchen: Der Großkopf-Ruderfrosch

Der Zoo ist aktiver Partner der Weltartenschutzkonferenz. Bei einer öffentlichen Debatte konnte sich jeder zuschalten.

Eine Weltpremiere im Kölner Zoo: Zum ersten Mal wurde die digitale Weltartenschutzkonferenz gehalten. Mit dem Kölner Zoo als aktiver Programmpartner initiierte die Species Survival Commission (SSC) der Weltnaturschutzunion (IUCN) zusammen mit dem Weltzooverband (WAZA) die Weltartenschutzkonferenz, an der erstmals nicht nur Experten teilnehmen konnten, sondern auch Privatpersonen, die sich für den Artenschutz interessieren und engagieren.

Kölner Zoo: 24 Stunden für den Erhalt der Arten

24 Stunden lang drehte sich auf dem weltweiten Kongress alles rund um den Artenschutz. Vom Sonnenaufgang in Neuseeland bis zum Sonnenuntergang in Hawaii. Diese Art globaler Vernetzung beim Artenschutz ist laut Zoodirektor Theo B. Pagel „einzigartig“. Ein diverses Publikum aus Studierenden der Uni Köln, Vertretern von Tierschutzverbänden, Jägern, Anglern und vielen weiteren Interessierten bekam die Möglichkeit, Experten aus dem Kölner Raum zuzuhören, die ihre Anreize zum Arten- und Naturschutz teilten.

Frank Schätzing, Schriftsteller und ambitionierter Klimaschützer eröffnet das Panel. In seiner Rede nennt er uns als Individuen der Gesellschaft immer wieder den „James Bond des Klimaschutzes“. „Wir haben keine Superhelden oder Agenten. Wir sind alleine mit unseren Problemen. Deshalb sollen sie auch nicht nur zuhören, sondern bitte auch rausgehen und etwas tun.“ Der Klimaschutz ginge alle etwas an. Und „solange kein Masterplan der Politik in Sicht ist“, müsse jeder einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, so Schätzing.

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rank Schätzing

Die Rettung der Welt ist sein Thema: Frank Schätzing bei einer Lesung im Rahmen der Lit.Cologne.

Einen bundesweiten Masterplan gibt es zwar noch nicht, William Wolfgramm, Beigeordneter des Dezernat Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln stellte jedoch die Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+“ vor. Diese soll den Artenschutz in der Stadt festigen und besonders die Bürger in die Arbeit der Stadt mit einbeziehen. Wie auch Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz sagt: „Ein Vorteil den wir im Naturschutz haben ist nicht nur die Wissenschaft, sondern das Ehrenamt.“ Die Stadt möchte nicht nur neue Beleuchtungsarten einführen, um die Lichtverschmutzung zu verringern, oder Glasfronten sichtbarer machen, um Vogelschlag zu reduzieren, sondern auch durch „Citizen Science Projekte“, die Bürger zum Thema Artenschutz „sensibilisieren und mit einbeziehen sollen“, so Wolfgramm.

Von der Kröte bis zum Molch

Im Kölner Aquarium arbeitet man bereits seit längerer Zeit mit dem „One Plan Approach“ der Conservation Planning Specialist Group (CPSG) der IUCN. Dabei werden sogenannte Maßnahmen miteinander kombiniert, um Arten langfristig erhalten zu können. So werden Artenschutzmaßnahmen direkt in den Lebensräumen der gefährdeten Arten (in-situ) und in Zoos oder anderen Institutionen außerhalb des Lebensraumes (ex-situ) durchgeführt. Der One-Plan-Approach im Kölner Zoo reicht von der heimischen Wechselkröte bis hin zum vietnamesischen Krokodilmolch.

Während einerseits Kaulquappen der Wechselkröte im Kölner Zoo angezüchtet worden sind, um wieder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgesetzt zu werden, machte es sich der Kölner Zoo andererseits auch zur Aufgabe, die stark gefährdeten Krokodilmolche, zu schützen. Diese sind nur in vier Regionen im Norden Vietnams zu finden und stark gefährdet. Im Kölner Zoo konnten 400 Exemplare fortgepflanzt werden und an andere Zoos abgegeben werden. Thomas Ziegler, Kurator des Aquariums, ist überzeugt: „Der moderne Zoo ist eine Artenschutzinstitution“. Da die gesamte Biodiversität im Vietnam stark gefährdet ist, ist der Kölner Zoo ebenfalls Partner des Projektes „Vietnamazing“, das ein umfassendes Netzwerk für Artenschutz im Vietnam gespannt hat.