Die Situation vor dem Interim der Alt-Niehler Grundschule ist latent gefährlich. Die Politik schlägt Maßnahmen vor, um die Lage zu entschärfen.
Grundschule HalfengasseEltern und Politiker fordern Lösungen für gefährlichen Schulweg in Niehl
Angesichts der bestehenden Gefahren auf dem Schulweg zum Interimsquartier der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Halfengasse hakt die Politik bei der Verwaltung bezüglich Lösungen nach. Bündnis 90/Grüne in der Bezirksvertretung Nippes haben eine Anfrage formuliert, wie sich die Situation vor dem Schuleingang verbessern ließe.
Die Grundschule, eigentlich an der Halfengasse/Ecke Hermesgasse zu finden, sitzt seit Frühjahr 2022 in ihrem Interimsquartier neben dem Hochwasser-Pumpwerk am nördlichen Rand von Alt-Niehl, zwischen Bremerhavener Straße, Niehler Damm, Merkenicher Straße und Flittarder Weg. Hintergrund des Interims ist der anstehende Bau des Abwasser-Dükers der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (Steb) unter dem Rhein hindurch in Richtung des Klärwerks Stammheim; die Baustelle am Niehler Damm, die mit viel Lärm, Schmutz und Vibrationen verbunden sein wird, befindet sich direkt neben der Schule, was einen Unterricht dort unmöglich machen würde. Das Schulgebäude ist zudem sanierungsbedürftig; die Generalsanierung der Schule läuft daher, während die Grundschule ohnehin ausquartiert ist.
KVB-Privatstraße für Linienbusse wird illegal von Pkw befahren
Während das Interimsquartier an sich von der Schule begeistert aufgenommen worden ist, gibt es seit dem Einzug Sorgen wegen der Verkehrssituation. Der Platz vor der Schule ist unübersichtlich; zudem mündet dort die rund 200 Meter lange KVB-Privatstraße, die nur für Linienbusse gedacht ist, aber immer wieder illegalerweise von Autofahrern genutzt wird – sie stellt eine große Abkürzung zwischen der Siedlung am Flittarder Weg und dem Niehler Damm dar.
Eine private Baustelle verengt momentan den Raum vor der Schule zusätzlich. Bereits kurz nach Einzug hatten Elternvertreter vor der Schule Präsenz gezeigt und „Falschfahrer“ auf ihr Verhalten angesprochen. „Wir können froh sein, dass da noch nichts passiert ist. Zum Glück sind jetzt Ferien. Vielleicht kommt noch ein Antrag von uns zu der Thematik“, kommentierte Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert (Grüne) die Lage.
Die Grünen fragen im Einzelnen bei der Verwaltung nach, welche Möglichkeit sie sieht, dafür zu sorgen, „dass die private Baustelle wie vorgeschrieben wirklich nur vom Niehler Damm aus bedient wird“. Zudem soll der geplante Zebrastreifen vor dem Schuleingang schnell angebracht, und die Fahrbahn an jenem Zebrastreifen verengt werden.
Zudem regen sie verstärkte Kontrollen gegen das Befahren der KVB-Straße durch Privatpersonen an, hilfsweise Kontrollen gegen die Missachtung des Stoppschilds an der Ausfahrt der KVB-Straße genau vor dem Schuleingang. Außerdem regen sie an, die Verlegung der Route der Buslinie 147 vorzuziehen und bis zum Ende der Interimslösung zu verstetigen; diese ist wegen der durch den Dükerbau notwendigen Sperrung des Niehler Damms ohnehin notwendig. Eine Antwort der Verwaltung steht noch aus.
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