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Neue Impfstation in Köln-DeutzTerminvergabe startet Sonntag – 1000 Impfungen täglich

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Riesiger Andrang herrschte beim Drive-In-Schnelltestzentrum an der Arena. Für Impfungen werden Termine vergeben.

Köln – An der Lanxess-Arena wird die Stadt ab kommendem Dienstag ein Impfzentrum errichten. Geplant ist dieses als Drive-In-Station im Außenbereich der Veranstaltungshalle. Um ein Stauchaos in Deutz zu vermeiden, wird nur mit Terminvergabe geimpft. Zunächst sollen hier täglich rund 1000 Impfungen gegen das Coronavirus stattfinden, eine Steigerung sei möglich, heißt es. Am Freitag hatte der Krisenstab die Weichen für die Einrichtung einer großen Impfstelle im Rechtsrheinischen gestellt, die Rundschau hatte am Donnerstag exklusiv über die Pläne berichtet.

Hospitalisierungsrate in der Stadt liegt bei 2,2

Stadt und Arena-Management werden die Impfstelle gemeinsam verwalten, den Betrieb steuert die Kassenärztliche Vereinigung. Am Montag soll mit dem Aufbau mehrerer Zelte an der Arena begonnen werden, in denen die Impfungen erfolgen sollen. „Das Zentrum ist aus dem Nichts entstanden. Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt. Durch dieses zentrale und einfache Impfangebot hoffen wir natürlich, die Impfquote weiter steigern zu können“, betonte Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher.

So funktioniert die Terminbuchung

24 Stunden lang haben all diejenigen Vorrang bei der Terminbuchung für die Arena-Impfstation, die zuletzt vergeblich auf eine Impfung im Gesundheitsamt gewartet hatten. Ab Sonntag um 12 Uhr wird das Anmeldeportal für alle geöffnet. Termine gibt es unter: https://ga-koeln.impfsystem.de/visitor/

In Bussen und Bahnen soll künftig die 3G-Regel gelten. Zutritt haben dann nur noch Fahrgäste, die geimpft, genesen oder getestet sind. Dies bedeute eine „erhebliche Herausforderung“, so die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Es seien allenfalls „stichprobenartige Kontrollen“ möglich. Unklar sei noch, wie Verstöße geahndet werden können. Schon bei Masken-Kontrollen sei das Aggressionspotenzial hoch gewesen, so die KVB. (tho)

Das Impfangebot an der Arena ist die Antwort der Stadt auf die riesige Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen. Zuletzt hatte sich jeden Tag eine lange Schlange vor dem Gesundheitsamt am Neumarkt gebildet. Rund 6000 Impfungen pro Tag will die Stadt mit ihren Angeboten bewältigen, mindestens ebensoviele sollen die Hausärzte schaffen. Sechs Monate nach der Zweitimpfung sind die sogenannten Booster-Impfungen möglich. Das Gesundheitsamt mahnt jedoch zur Geduld. „Der Impfschutz verfällt nicht sofort nach sechs Monaten, deshalb empfehlen wir, in Ruhe einen Termin zu buchen“, heißt es in der Zentrale am Neumarkt.

Über die Justinianstraße gelangen Autofahrer zur Arena-Impfstelle, nach der Anmeldung fahren sie die Rampe neben dem Stadthaus hinauf zur Arena und stellen dort ihr Fahrzeug ab. Die Impfung erfolgt in Zelten, anschließend sollen 15 Minuten abgewartet werden. Wie die Rundschau erfuhr, soll die Kapazität des Zentrums für bis zu 3500 Impfungen am Tag reichen, eine weitere Steigerung sei möglich, wenn das Foyer der Arena oder das Restaurant „Henkelmännchen“ einbezogen würden. Geimpft wird an allen sieben Wochentagen von 9 bis 18 Uhr.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Auskunft über die Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche gibt, hat in Köln zum Ende der Woche den Rekordwert von 265,2 erreicht. Erstmals gibt die Stadt nun auf ihrer Internetseite als entscheidenden Wert die sogenannte Hospitalisierungsrate an. Nach gleichem Muster wie bei der Inzidenz informiert diese Zahl über die Infizierten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen – der Wert liegt in Köln bei 2,2, der Landesdurchschnitt beträgt 4,08.

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Unterdessen hat der Krisenstab beschlossen, auch die mobilen Impfungen im Winter fortzusetzen. Am heutigen Samstag macht das Impfmobil beispielsweise im Rheincenter in Weiden Station, am Sonntag im Pfarrsaal von St. Pius in Ehrenfeld (9 bis 15 Uhr).

Unterdessen wird auch die Sicherheit in den Schulen vorangetrieben. 300 Luftfilter seien an die Grundschulen bereits ausgeliefert worden, 7500 weitere Geräte sollen in Kürze für Schulen und Kitas bestellt werden.