Der Stadtteiltreff nahm das Sommerfest zum Anlass, mit den Bewohnern das 70-jährige Jubiläum der Stegerwaldsiedlung zu feiern.
Stegerwaldsiedlung in Köln-MülheimEin Sommerfest zum Geburtstag gefeiert
Zahlreiche Stände lockten die Bewohner der Stegerwaldsiedlung auf den Platz an der katholischen Kirche St. Urban. Schlagen bildeten sich besonders dort, wo es etwas zu essen gab: Am Köfte-Grill und am Crêpe-Stand. Der Stadtteiltreff hatte zum Siedlungsfest eingeladen. „Solche Feste gibt es hier bereits seit mehr als 20 Jahren“, berichtete Marius Henne, Sozialraumkoordinator für Buchforst und Mülheim Süd, der das Team des Stadtteiltreffs tatkräftig unterstützte. Außerdem sei das Wohnquartier im Mülheimer Süden vor genau 70 Jahren gebaut worden.
In diesem Jahr konnten sich die Organisatoren über einen erweiterten Teilnehmerkreis von Ausstellern, Einrichtungen und Initiativen freuen, die in der Stegerwaldsiedlung sowie in Mülheim tätig sind. Dazu gehörten unter anderem die Jugendeinrichtung Teentown, die katholische Pfarrgemeinde, die ihr Gotteshaus zur Besichtigung öffnete, das Familienforum Deutz-Mülheim und die Bewohnerin Yasemin Öztürk. Henne: „Neben den Kitas von hier und der Nachbarschaft waren die Rotfüchse des Jugendverbands Rebell, das Netzwerk lernende Region, das Gorilla-Theater, der Gesundheitsladen Köln oder der Arge Umweltverbund Köln-Mülheim mit Ständen und Angeboten vertreten.“
Nachbarschaftsgärten gewünscht
Vor allem für die jungen Gäste bot das Fest zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Dazu gehörten unter anderem Mal-Aktionen, Wasserspiele, T-Shirt-Druck, eine Zirkusvorstellung und ein Button-Stand. Teentown war neben anderen Aktionen auch mit einer Fahrradwerkstatt vertreten.
Im Pfarrsaal St. Urban, den die Kirche dem Stadtteiltreff für Feiern und diverse Veranstaltungen überlässt, zeigte Hobbyhistoriker Manfred Moll eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung. „Vor genau 70 Jahren wurde mit den Bauarbeiten begonnen“, erklärte der Sozialraumkoordinator. Moll, der früher selbst bei Deutz in der Nachbarschaft gearbeitet hatte, durchforstete dafür akribisch die Archive der Kirche und der Wohnungsbaugesellschaft Dewog.
Das Netzwerk lernende Region warb an seinem Stand dafür, in der Siedlung Nachbarschaftsgärten einzurichten. Henne: „Die Bewohner wüschen sich das schon lange und ein Grundstück ist auch schon gefunden.“ Doch es fehle noch an Mitteln zur Finanzierung des Vorhabens.