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Mehr Geschäfte möglichSo soll der Kölner Hauptbahnhof mehr Platz bekommen

Lesezeit 2 Minuten
DBK_Colonnades

Links der neue Arkadengang am ausgebauten Kölner Hauptbahnhof, rechts der Breslauer Platz.

Köln – Der Kölner Hauptbahnhof bekommt in den nächsten Jahren nicht nur eine neue Fassade auf der Nordostseite, sondern wächst auch. Durch den Bau eines neues neuen Mittelsteiges samt zweier Gleise gibt es darunter mehr Platz für neue Geschäfte. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn teilte mit: „Auch die zusätzlichen umbauten Flächen, die unter den geplanten S-Bahngleisen am Kölner Hauptbahnhof entstehen, sollen genutzt und vermarktet werden. Hierzu müssen aber zunächst die Planungen genauer gefasst und verfeinert werden.“ Details könne sie aktuell noch nicht nennen – zumal es noch einige Jahre dauert, bis die neuen Gleise kommen, aktuell läuft erst die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

Dachbegrünung wäre möglich

Wie berichtet, hat eine Jury gerade in einem Wettbewerb entschieden, wie die neue Fassade auf der Nordostseite am Breslauer Platz mal aussehen soll, die Pläne stammen vom Berliner Büro J.Mayer.H. Sie sehen einen Arkadengang vor, der die Passanten vor Regen schützt (siehe Visualisierung auf dieser Seite).

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Links der neue Arkadengang am ausgebauten Kölner Hauptbahnhof, rechts der Breslauer Platz.

Auch eine Begrünung auf dem Dach ist zumindest möglich – wobei es schon Stimmen gibt, die befürchten, dass das Grün aus Kostengründen später nicht realisiert wird. In der Pressemitteilung schreibt die Bahn dazu: „Ein besonderes Highlight ist außerdem die mögliche Dachbegrünung der Fassade.“ Ob Dachbegrünung nicht nur möglich ist, sondern ob die Bahn sie tatsächlich auch umsetzt, wird sich nach Bauende in einigen Jahren zeigen.

Daten und Fakten

200 Millionen Mark hat die Modernisierung des Hauptbahnhofs zwischen 1997 und 2000 gekostet. Aktuell nutzen 320 000 Menschen täglich den Verkehrsknoten.

1987 hat die Stadt Köln Teile des Hauptbahnhofs unter Denkmalschutz gestellt, laut Landschaftsverband Rheinland handelt es sich unter anderemum die Bahnsteighalle, die Empfangshalle, den früheren Warte- und Speisesaal und die Bahnsteigüberdachung. Ein 1,4 Kilometer langer Tunnel führt zur Warenlogistik der Bahn an der Stolkgasse, über ihn belädt die Bahn ihre Züge mit Essen und Getränken. (mhe)

Zu den Einschränkungen durch die Bauarbeiten, wenn es in einigen Jahren mal losgeht, teilte die Sprecherin mit: „Mit Blick auf die Fahrgäste hat die DB in den vergangenen Monaten das kundenfreundliche Bauen forciert, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste möglichst gering zu halten.“