Köln – Es sind nur ein paar magere Zeilen, eine schmallippige Ankündigung, die von den Kölner Verkehrs-Betrieben herausgeschickt wird. Doch dahinter verbirgt sich eine der weitreichsten Sanierungsmaßnahmen der KVB in den vergangenen Jahren.

Für zwei Wochen wird die Haltestelle Dom/Hauptbahnhof gesperrt. Eine der wichtigsten Schnittstellen im Netz des Verkehrs-Betriebs. Pendler und auch Fernreisende werden davon massiv betroffen sein. Los geht es schon in der Nacht zum kommenden Samstag, 13. Oktober. Dass die KVB so kurzfristig über die Großmaßnahme informiert, begründet Sprecher Matthias Pesch so: „Wir wollten auf jeden Fall sicher gehen, dass unsere Kunden die Einschränkungen rechtzeitig präsent haben und die Informationen durch einen zu großen Abstand nicht in Vergessenheit geraten.“

Wo fahren die Linien 16 und 18 lang?

Vom Süden kommend geht in Richtung Hauptbahnhof schon ab dem Barbarossaplatz nichts mehr. Die Linie 16 und 18 werden dort gar nicht mehr in den Tunnel einfahren, sondern auf die Ringstrecke abbiegen. Wer am Hauptbahnhof eine S-Bahn oder einen Fernzug erreichen möchte, muss am Ebertplatz in eine Pendlerbahn zum Breslauerplatz steigen.

Weil die 16 und die 18 dann auch nicht mehr den Neumarkt erreichen – ebenfalls ein ganz wichtiger Knotenpunkt – fahren vom Ebertplatz Ersatzbusse mit der Kennung 118 zum Neumarkt. Die Linie 18 fährt nach dem Abzweig über die Ringe wieder zu ihrer Endhaltestelle in Thielenbruch. Die 16 endet an der Haltestelle „Niehl Sebastianstraße“.

Was passiert mit der Linie 5?

An den Haltestellen Dom/Hauptbahnhof, Rathaus und Heumarkt ist auch für die Linie 5 kein Durchkommen mehr. Sie fährt deshalb ab dem Friesenplatz über Appellhofplatz/Breite Straße (Umsteigemöglichkeit zum Ersatzbus 118), Neumarkt und Barbarossaplatz weiter zum Ubierring.

Wie komme ich zum Hauptbahnhof?

Ab Ebertplatz kann eine Pendlerbahn oder der Ersatzbus 118 bis zum Breslauer Platz genutzt werden. Über die Linie 5 ist am Appellhofplatz der Ersatzbus erreichbar.

Wie fährt die Ersatzbuslinie 118?

Der Ersatzbus pendelt auf einer Linie vom Neumarkt über den Appellhofplatz zum Hauptbahnhof und dann weiter über den Breslauer Platz zum Ebertplatz.

Welche Arbeiten werden gemacht?

In der Haltestelle Dom/Hauptbahnhof werden rund 300 Meter Gleis sowie zwei Weichen und eine Kreuzung samt Untergrund erneuert. Außerdem werden ab Dom/Hauptbahnhof bis Rathaus auf einer Länge von 450 Metern die Schienen erneuert. Die Schienen, Weichen und Kreuzungsanlagen dort sind rund 20 Jahre alt und haben damit angesichts der enormen Belastung durch drei Stadtbahnlinien das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.

Warum dauert das zwei Wochen lang?

Die KVB sagt: „An- und Abtransport der Materialien erfolgt nach einem Logistikkonzept durch Spezialfahrzeuge (Robel-Fahrzeuge), die sich in den Bahnbetrieb einreihen müssen. Der Umfang dieser Arbeiten im Tunnel haben eine andere Dimension als beispielsweise die Gleissanierung am Barbarossaplatz, die nur wenig mehr als ein Wochenende benötigt hat.“

Wie viele Menschen sind betroffen?

An der Haltestelle Dom/Hauptbahnhof steigen pro Tag rund 70.000 Fahrgäste ein, aus oder um.

Gibt es Probleme für Gehbehinderte?

Ja. Mit der Linie 16 und 18 halten Hochflurbahnen an den Niederflurbahnsteigen auf der Ringstrecke. Es müssen Treppen überwunden werden.