Der Preis für das Deutschlandticket Schule steigt im Januar von 29 auf 38 Euro.
Kölner Verkehrs-BetriebeSchülerticket wird ab Januar um 31 Prozent teurer
Eine saftige Preiserhöhung flattert derzeit vielen Kölner Familien ins Haus. Per Brief kündigen die Kölner Verkehrs-Betriebe den Eltern von zehntausenden Kölner Schülerinnen und Schülern an, dass sie das Deutschlandticket Schule ab 1. Januar 2025 nicht mehr 29 Euro im Monat, sondern 38 Euro kosten wird.
Das ist eine Steigerung um 31 Prozent. Der Preis wird durch einen Erlass des Landes vorgegeben. Demnach ist das D-Ticket für Schüler in NRW jeweils 20 Euro günstiger als das reguläre D-Ticket. Dessen Preis steigt, wie berichtet, Anfang 2025 von 49 auf 58 Euro – eine Erhöhung um 18,4 Prozent. Für Schüler fällt die Verteuerung erheblich stärker aus. „Jetzt passiert genau das, wovor wir gewarnt haben“, sagt Oliver Seeck, schulpolitischer Sprecher der SPD.
Deutschlandticket wurde im Oktober 2024 in Kölner Schulen eingeführt
Vor einem Jahr hatte sich die SPD gemeinsam mit der CDU dafür ausgesprochen, wegen der ungeklärten künftigen Finanzierung des D-Tickets das alte VRS-Schülerticket beizubehalten. Es kostete 25,30 Euro im Monat, galt für alle Fahrten im Nahverkehr des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg und ermöglichte zudem kostenlose Fahrrad-Mitnahme.
Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe
- Neue Pläne für Köln Stadtbahn Süd soll nur bis Meschenich Nord verkehren
- Verkehrskonzept So rüstet sich Köln für den Ansturm auf die Weihnachtsmärkte
- Angekündigte Anpassungen Ab Samstag gilt der neue KVB-Fahrplan
- Riehler Ortsmitte Marodes Büdchen am Zoo-Seiteneingang ist Geschichte
- 76-Millionen-Euro-Projekt KVB stattet Busse und Bahnen mit besserer Infotechnik aus
- Karneval in Köln Trüb, voll und bunt - So lief der Sessionsauftakt im Zülpicher Viertel
- Service-Liveticker Polizei meldet ruhige Lage zum Elften im Elften in Köln
Doch für den Antrag fand sich keine Mehrheit. Am Ende beschloss der Stadtrat im Oktober 2024, in Köln das Deutschlandticket Schule einzuführen – obwohl unklar war, wie teuer es in Zukunft werden würde.
Seeck fürchtet nun, dass viele Familien das D-Schülerticket wegen der hohen Kosten wieder zurückgeben und ihre Kinder wieder per Elterntaxi zur Schule bringen. Das führe dann zu mehr statt weniger Verkehr an den Schulen – aus seiner Sicht eine fatale Entwicklung. Seeck fordert deshalb, eine Rückkehr der Stadt Köln zum alten VRS-Schülerticket zu prüfen.
Möglich wäre das zum kommenden Schuljahr, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Der Erlass des Landes sei „nur für das Schuljahr 2024/25 verlängert“ worden. „Zur Fortführung oder einer möglichen Rückführung kann zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden.“
Die Kölner Verkehrs-Betriebe erklärten auf Anfrage, in dem von der Stadt Köln zuvor genutzten Subventionsmodell würde das VRS-Schülerticket zurzeit 27,90 Euro im Monat kosten. Ab dem 1. August 2025 wären es 29,60 Euro. „Die Vorlaufzeit zur Rückkehr auf das ursprüngliche VRS-Schülerticket beträgt mehrere Monate. Unter anderem müssen die Gremien beteiligt und die Eltern angeschrieben und um ihre Zustimmung zum Ticketwechsel gebeten werden. Dies ist notwendig, da es sich um sehr unterschiedliche Tarifprodukte handelt. Auch müssen die Chipkarten wieder getauscht werden“, teilte ein KVB-Sprecher mit. Zu beachten sei auch, dass zum 1. Januar 2026 ein neuer „Rheinlandtarif“ eingeführt werden soll. „Ob es dann dauerhaft noch ein VRS-Schülerticket geben wird, steht noch nicht fest.“ (fu)