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KölnEngagiert 2024Paten wollen Engagierte ins richtige Licht rücken

Lesezeit 7 Minuten
Tugba Tekkal und Toni Schumacher sind Ehrenamtspaten

Tugba Tekkal und Toni Schumacher sind Ehrenamtspaten

Tuğba Tekkal und Toni Schumacher sind Paten des Kölner Ehrenamtspreises 2024. Die Bewerbungsfrist dafür läuft noch bis zum 2. April.

Sie ist die erste Ehrenamtspatin, die den Preis der Stadt Köln für engagierte Menschen selbst schon einmal bekommen hat:Tuğba Tekkal , ehemalige FC-Spielerin und Initiatiorin von Projekten wie „Scoring Girls“. Mit bewegenden Worten erklärte sie am Montag im Historischen Rathaus, warum ihr der Einsatz für „Köln Engagiert 2024“ so wichtig ist.

„Weil diese Stadt mir ganz viel Liebe entgegengebracht und mich sehr unterstützt hat“, liest sie einige vorbereitete Sätze ab. „Ich bin sonst eine freie Rednerin. Aber das hier ist mir jetzt wichtig“, hat sie vorher verkündet. Und deshalb beschreibt sie jetzt in wohlgesetzten Worten, um wen es ihr geht: „Menschen, die es verdient haben, ins Scheinwerferlicht gerückt zu werden.“

Ehrenamtspreis für Mädchenfußball-Projekt

Sie selbst hat den Ehrenamtspreis 2017 für das Mädchen-Fußball-Projekt „Scoring Girls“ bekommen. Als Kind kurdisch-jesidischer Einwanderer aus der Osttürkei musste sie selbst lange ihre Fußballleidenschaft vor den Eltern verbergen. „Ich bin erst mit 16 in einen Verein gegangen.“ Mit den „Scoring Girls“ will sie Mädchen aus zugewanderten Familien oder solchen ohne Geld kostenloses Fußballtraining ermöglichen. „Ich weiß, wie es ist, ausgegrenzt zu werden. Sport verbindet.“

Nie habe sie so ein Gefühl für Zugehörigkeit gehabt wie in Köln. Mit dem Ehrenamtspreis habe sie ihr Projekt entscheidend voranbringen können: „Ich konnte die‚ Scoring Girls‘ bekannter machen. Ich konnte ein Team aufbauen und die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen.“ Mittlerweile hat das Projekt zehn Standorte in Köln, Berlin und Irak.

Ich weiß, was es heißt, ausgegrenzt zu werden. Sport verbindet.
Tugba Tekkal, Scoring Girls

Sie freut sich auch, zusammen mit FC-Legende Toni Schumacher, Sportbotschafter der Stadt Köln, den Ehrenamtspreis in diesem Jahr zu unterstützen: „Das ist ein sehr gutes Match.“ Findet auch Schumacher. Der gemeinsame Nenner ist nicht nur der 1. FC Köln, sondern auch die Verbindung zur Türkei. Toni Schumacher, der auch bei Fenerbahce Istanbul spielte, hat in der Türkei ein SOS-Kinderdorf und andere karitative Einrichtungen gegründet. Daher weiß er: „Ein Ehrenamt macht man zwar nicht für Geld. Aber man bekommt trotzdem etwas dafür: ein tolles Gefühl.“

Toni Schumacher: Hinter jedem Sportler ein Ehrenamtler

Dass die beiden Paten des Preises im Jahr 2024 aus der Welt des Sports kommen, ist kein Zufall: Die Handball-Fans kamen jetzt zur EM nach Köln, die Fußball-Fans werden im Sommer zur EM kommen. „Hinter jedem Sportler steht am Anfang der Karriere ein Ehrenamtler“, sagt Toni Schumacher. Er selbst erinnert sich noch gut an seinen ersten Trainer: Er hatte als Kriegsversehrter nur ein Bein. „Aber er hat uns nicht nur Fußball beigebracht, sondern auch, wie wichtig das Miteinander ist.“ Und wenn es zu Spielen ging, nahm er sieben oder acht Jungs im Auto mit, „was auch schon damals verboten war.“ Vorher wurde verabredet, wer sich ducken musste, wenn ihnen die Polizei begegnete. Dann rief er nur noch „Tauchstation!“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker weist bei der Vorstellung der Ehrenamtspaten darauf hin, wie wichtig Menschen mit Ehrenamt für die Stadt sind: Mehr als 220.000 Kölnerinnen und Kölner würden sich ehrenamtlich betätigen, um „die Aufgaben zu erledigen, die wir als Verwaltung gar nicht alle erledigen könnten.“ Etwa ein Viertel der Bevölkerung engagiere sich so für die Stadtgesellschaft.

Der Ehrenamtspreis solle ein Zeichen der Aufmerksamkeit und des Dankes sein. Wobei es sich dabei im Grunde verhalte „wie bei Muttertag“: Die Mutter kümmere sich das ganze Jahr über und bekomme dann den einen Ehrentag — so wie sich Ehrenamtler viel mehr einsetzten, als mit der einmaligen Auszeichnung ausreichend gewürdigt werden könnte.

Sie hat sich Tugba Tekkal und Toni Schumacher als Ehrenamtspaten gewünscht. Letzterer stellt noch einmal klar, dass es nicht um sie beide gehen soll: „Wir sind nur die Beleuchter.“ Das Licht aber wollten sie auf die lenken, die das Ehrenamt ausüben. Und Tugba Tekkal hofft auf viele interessante Bewerbungen.

„Weil diese Stadt mir ganz viel Liebe entgegengebracht und mich sehr unterstützt hat“, liest sie einige vorbereitete Sätze ab. „Ich bin sonst eine freie Rednerin. Aber das hier ist mir jetzt wichtig“, hat sie vorher verkündet. Und deshalb beschreibt sie jetzt in wohlgesetzten Worten, um wen es ihr geht: „Menschen, die es verdient haben, ins Scheinwerferlicht gerückt zu werden.“

Verdiente Menschen im Scheinwerferlicht

Sie selbst hat den Ehrenamtspreis 2017 für das Mädchen-Fußball-Projekt „Scoring Girls“ bekommen. Als Kind kurdisch-jesidischer Einwanderer aus der Osttürkei musste sie selbst lange ihre Fußballleidenschaft vor den Eltern verbergen. „Ich bin erst mit 16 in einen Verein gegangen.“ Mit den Scoring Girls will sie Mädchen aus zugewanderten Familien oder solchen ohne Geld kostenloses Fußballtraining ermöglichen. „Ich weiß, wie es ist, ausgegrenzt zu werden. Sport verbindet.“

Nie habe sie so ein Gefühl für Zugehörigkeit gehabt wie in Köln. Mit dem Ehrenamtspreis habe sie ihr Projekt entscheidend voranbringen können: „Ich konnte die Scoring Girls bekannter machen. Ich konnte ein Team aufbauen und die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen.“ Mittlerweile hat das Projekt zehn Standorte in Köln, Berlin und Irak.

Sie freut sich auch, zusammen mit FC-Legende Toni Schumacher den Ehrenamtspreis in diesem Jahr zu unterstützen: „Das ist ein sehr gutes Match.“ Findet auch Schumacher. Der gemeinsame Nenner ist nicht nur der 1. FC Köln, sondern auch die Verbindung zur Türkei. Toni Schumacher, der auch bei... Istanbul spielte, hat in der Türkei ein SOS-Kinderdorf und andere karitative Einrichtungen gegründet. Daher weiß er: „Ein Ehrenamt macht man zwar nicht für Geld. Aber man bekommt trotzdem etwas dafür: ein tolles Gefühl.“

Dass die beiden Paten des Preises im Jahr 2024 aus der Welt des Sports kommen, ist kein Zufall: Die Handball-Fans kamen zur EM nach Köln, die Fußball-Fans werden im Sommer zur EM kommen. „Hinter jedem Sportler steht am Anfang der Karriere ein Ehrenamtler“, sagt Toni Schumacher. Er selbst erinnert sich noch gut an seinen ersten Trainer: Er hatte als Kriegsversehrter nur ein Bein. „Aber er hat uns nicht nur Fußball beigebracht, sondern auch, wie wichtig das Miteinander ist.“ Und wenn es zu Spielen ging, nahm er sieben oder acht Jungs im Auto mit, „was auch schon damals verboten war.“ Vorher wurde verabredet, wer sich ducken musste, wenn ihnen die Polizei begegnete. Dann rief er nur noch „Tauchstation!“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker weist bei der Vorstellung der Ehrenamtspaten darauf hin, wie wichtig Menschen mit Ehrenamt für die Stadt sind: Mehr als 220.000 Kölnerinnen und Kölner würden sich ehrenamtlich betätigen, um „die Aufgaben zu erledigen, die wir als Verwaltung gar nicht alle erledigen könnten.“ Etwa ein Viertel der Bevölkerung engagiere sich so für die Stadtgesellschaft.

Der Ehrenamtspreis solle ein Zeichen der Aufmerksamkeit und des Dankes sein. Wobei es sich dabei im Grunde verhalte „wie bei Muttertag“: Die Mutter kümmere sich das ganze Jahr über und bekomme dann den einen Ehrentag — so wie sich Ehrenamtler viel mehr einsetzten, als mit der einmaligen Auszeichnung ausreichend gewürdigt werden könnte.

Sie hat sich Tuğba Tekkal und Toni Schumacher als Ehrenamtspaten gewünscht. Letzterer stellt noch einmal klar, dass es nicht um sie beide gehen soll: „Wir sind nur die Beleuchter.“ Das Licht aber wollten sie auf die lenken, die das Ehrenamt ausüben. Und Tuğba Tekkal fordert auf: „Bewerben Sie sich!“


KölnEngagiert 2024: Bewerbungen und Vorschläge erwünscht

Der Ehrenamtspreis „Köln engagiert 2024“ zeichnet Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Projekte, Initiativen und Unternehmen aus. Die Auszeichnungen erfolgen durch Geldpreise in Höhe von insgesamt 13000 Euro.

Einzelpersonen sollten durch Dritte vorgeschlagen werden. Die anderen Bewerbenden können sich selbst vorschlagen. Bei engagierten Unternehmen sollte die Förderung des Engagement der Mitarbeitenden im Mittelpunkt stehen.

„Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt“: Dieser Preis soll im Rahmen von „Köln engagiert“ besonders das Engagement von Kölnern und Kölnerinnen mit Einwanderungsgeschichte würdigen. Ihr Anteil an der Gestaltung des städtischen Gemeinwesens soll gesondert sichtbar gemacht werden.

Schulpreis „Eine Frage der Ehre“: Teilnahmeberechtigt sind alle Kölner Schulen, die sich im Klassen-, Gruppen- oder Schulverband für eine gute Sache engagieren. Das vorgestellte Projekt sollte in Köln stattfinden und einen aktuellen Bezug haben. So gewann im vergangenen Jahr das Gymnasium Kreuzgasse mit einem Erinnerungsprojekt an jüdische Tradition.

Teilnahmeschluss ist der 2. April 2024. Verliehen werden die Ehrenamtspreise am Ehrenamtstag, 18. August 2024.

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.ehrenamt.koeln (sas)