Ein grausamer Unfall mit einer Stadtbahn hat sich am Nachmittag des Rosenmontags am Barbarossaplatz ereignet: Eine junge Frau geriet unter eine Stadtbahn der Linie 15. Sie wurde über rund 150 Meter mitgeschleift und erlag ihren Verletzungen.
Über den genauen Unfallhergang herrschte bis in den Abend hinein noch Unklarheit. Nach ersten Angaben der Polizei sei die Frau an der Haltestelle für die Ringbahnen am Barbarossaplatz vor die Bahn gestürzt und wurde Richtung Ubierring mitgeschleift. Augenzeugen bekamen den Unfall mit und mussten von Rettungskräften versorgt werden.
Aufenthalt im Kupplungsbereich
Wie Zeugen vor Ort mitteilten, war die Frau mit Bekannten unterwegs und geriet vor ihren Augen vor die Bahn.Doch schnell wurde klar: Das Unfallopfer muss sich im Kupplungsbereich der beiden Wagen befunden haben. Wäre sie vor den Zug gefallen, hätte der Fahrer umgehend gebremst. Er fuhr aber bis zur nächsten Haltestelle Ubierring weiter und erfuhr erst dort von dem schrecklichen Zwischenfall. Nach Informationen der Rundschau gibt es Zeugenaussagen, wonach die Frau beim Losfahren der Stadtbahn sogar auf der Kupplung gestanden haben soll.
Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen mit der KVB, weil Passanten versuchen, über die Kupplung der Stadtbahn zu steigen. Im Sommer 2018 starben in nur einer Nacht gleich zwei Fahrgäste bei einem solchen Versuch. Daraufhin hatte die KVB beschlossen, bei Neuanschaffungen von Bahnen ein Kamerasystem einbauen zu lassen, über das der Kupplungsbereich eingesehen werden kann.
Unfall auf Rolltreppe
Tragisch endete auch der Karnevalsausflug eines siebenjährigen Mädchens: Im Maritim-Hotel klemmte sie sich ihren rechten Fuß in einer Rolltreppe ein und wurde schwer verletzt. Die Rettungskräfte benötigten am Montag mehr als eine Stunde, um das Mädchen zu befreien. „Das Kind ist nicht in Lebensgefahr, aber der Fuß ist sehr schwer verletzt, er war komplett und massiv eingeklemmt“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Rundschau.
Er sprach von Frakturen und Quetschungen. Der gesamte Fuß sei in der abwärts fahrenden Rolltreppe des Hotels eingeklemmt gewesen. Die Feuerwehr sprach von einem dramatischen Einsatz.
Aus Belgien angereist
Bei dem Mädchen waren sein Vater und seine kleinere Schwester, die zum Karneval aus Belgien angereist waren und sich den Rosenmontagszug anschauen wollten. Notfallseelsorger der Feuerwehr versorgten die Familienmitglieder, die den schrecklichen Vorfall hautnah miterlebt hatten.
„Wir mussten die Stufe mit einer Flex auftrennen“, sagte der Sprecher weiter. Gleichzeitig sei das Kind notfallmedizinisch behandelt worden. „Den Kreislauf des Kindes stabilisieren, Schmerztherapie, die Atmung sicherstellen, die Blutung versuchen zu stillen – das war schon Intensivstation auf der Rolltreppe.“
Den Blutverlust habe man schwer einschätzen können, weil der ganze Fuß eingeklemmt gewesen sei. Wie es zu dem schweren Unfall kam, war zunächst unklar. Die Kölner Polizei übernahm die Ermittlungen.