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Nach Radrennen am SonntagSo könnte sich „Rund um Köln“ in den kommenden Jahren verändern

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Gedränge bei der Zielankunft im Rheinauhafen.

Gedränge bei der Zielankunft im Rheinauhafen.

Im kommenden Jahr findet das Rennen am 18. Mai statt, dann soll es bereits einige Änderungen geben.

Im Verpflegungsdorf von „Rund um Köln“ herrscht am Sonntagnachmittag Stillstand. Nach der teils rasanten Fahrt durchs Bergische Land harren die Fahrerinnen und Fahrer der Hobbyrennen geduldig aus – in einer Hand das Fahrrad, in der anderen eine Trinkflasche, Banane oder Riegel, die an den Ständen gereicht werden. Teils dauert es 45 Minuten bis zum Ausgang. „Es war gerade noch erträglich. Wir haben viel positive Rückmeldung erhalten. Unser Ziel war es, möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen“, sagt Markus Frisch, Geschäftsführer der Ausdauersport GmbH, die Deutschlands ältestes Radrennen inzwischen organisiert.

Mit knapp 6500 Startenden hatte „Rund um Köln“ am Sonntag einen Anmelderekord für die Hobbyrennen über 70 und 130 Kilometer erlebt – damit war die Kapazität von Strecke und Zielbereich ausgereizt, auch wenn rund 14 Prozent der Angemeldeten letztlich nicht an den Start gegangen sind. Denn auch am engen Aufstieg zum Bensberger Schloss bildete sich ein Stau, so dass viele Radlerinnen und Radler notgedrungen absteigen und schieben mussten.

„Rund um Köln“: „Wir wollen auf jeden Fall im Rheinauhafen bleiben“

Im kommenden Jahr findet das Rennen am 18. Mai statt, dann soll es bereits einige Änderungen geben. „Wir wollen in jedem Fall im Rheinauhafen bleiben, das Ambiente ist wunderbar“, meint Frisch. Nun soll in Gesprächen mit Stadt und Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) überlegt werden, ob der Zielbereich über den Ubierring hinaus ausgedehnt und entzerrt werden kann. Doch die Hobbyrennen sollen künftig streckentechnisch getrennt werden. Bislang treffen die Teilnehmenden beider Rennen in Spitze aufeinander und absolvieren die Einfahrt Richtung Köln gemeinsam. „Wir haben eine Idealvorstellung, die aber noch mit den Kommunen abgestimmt werden muss“, teilt Frisch mit.

Für das kommende Jahr sind bereits die Streckenlängen angepasst worden. Beide Rennen sollen um etwa zehn Kilometer verkürzt und die Startzeiten so verändert werden, dass sich die Zielankunft entzerrt. Nach wie vor hegen die Organisatoren auch den Traum von einer Zielschleife der Profis in der Kölner Innenstadt, um das Rennen noch mehr in der Stadt zu verankern. Auch hier müssten freie Fahrbeziehungen und eine möglichst umfassende Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs berücksichtigt werden.

Trotz des Teilnehmerekords verzeichneten die Veranstalter am Sonntag keine Zunahme von Stürzen und Unfällen. Insgesamt wurden acht Krankentransporte und 23 Hilfeleistungen gemeldet, davon elf auf der Strecke – ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr. Spätestens bis Ende des Jahres erhofft Frisch sich Klarheit über den genauen Streckenverlauf und die Größe des Zielbereichs.