Auch die letzten pandemiebedingten Einschränkungen sind verschwunden. In diesem Jahr bietet die Museumsnacht somit stolze sieben unbeschwerte Stunden Kultur, verteilt in der ganzen Stadt. „Teil der Museumsnacht sind 51 Stationen mit insgesamt 350 Programmpunkten“, sagt Projektleiterin Eva Mona Altmann vom Stadtrevue-Verlag, der die Veranstaltung seit dem Jahr 2000 in Kooperation mit der Stadt ausrichtet. Noch nie waren mehr Orte Teil der Veranstaltung. Die Kölnische Rundschau begleitet die 22. Museumsnacht am 4. November als Medienpartner.

Neben renommierten Häusern wie dem Museum Ludwig, dem Rautenstrauch-Joest-Museum, dem Römisch-Germanischen Museum im Belgischen Haus oder dem Museum für Angewandte Kunst (MAKK) nehmen aber auch kleinere und eher unbekannte Einrichtungen an der Museumsnacht teil. Das Angebot besteht aus klassischen Führungen, aber auch aus Programmpunkten, die es nur bei der Museumsnacht gibt: Konzerte, sphärische DJ-Sets, Kunst-Comedy, Workshops und kulinarische Angebote. Für alle Stationen ist nur ein einziges Ticket nötig (siehe unten). Das Programm startet um 19 Uhr und endet um 2 Uhr in der Nacht.

Museumsnacht: Müllseum und alte Straßenbahnen

Auch Stammgäste der beliebten Veranstaltung können in diesem Jahr einige neue Stationen entdecken. Vier Orte sind neu mit im Programm. Im Müllseum der Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit (Krake) in Humboldt-Gremberg stellt der Verein kuriose Funde aus, etwa alte Kölsch-Dosen, die nicht mehr im Handel zu finden sind. Das RoundCircleStudio in Heumarkt-Nähe bringt sportliche Aktivitäten und den Austausch darüber zusammen und die Temporary Gallery am Mauritiuswall ist eine Schnitt­stelle zwischen zeitgenössischer künstlerischer wie kuratorischer Praxis und Theorie. Besonders ist auch der Auftritt des Straßenbahn-Museums Thielenbruch, das seine historischen Fahrzeuge auf die KVB-Linien 9 und 15 zwischen Neumarkt und Ubierring schickt.

Auch das barrierefreie und internationale Programm haben die Veranstalter ausgebaut. So gibt es an einigen Orten Führungen auf Englisch, Türkisch, Ukrainisch oder in Gebärdensprache. Dazu kommen Workshops für Kinder oder Familienführungen in einfacher Sprache.

Route selbst zusammenstellen

Jeder Teilnehmer kann sich seine Route ganz individuell nach den eigenen Vorlieben zusammenstellen. Orientierung bietet dabei auch die App des Portals Rausgegangen. Die App zeigt unter anderem in Echtzeit an, mit welchen Wartezeiten an den einzelnen Stationen zu rechnen ist. Vorschläge für verschiedene Routen liefert das Programmheft, das auf der Internetseite zum Download bereitsteht. Zur Auswahl stehen etwa Routen mit den Titeln „In einer Nacht um die Welt“ oder „Die weibliche Perspektive der Kunst“.

Die unterschiedlichen Kulturstätten erreichen die Teilnehmer der Museumsnacht individuell mit Bus und Bahn, mit dem Rad oder zu Fuß. Am Rhein verkehrt zusätzlich die Bimmelbahn, weitere Shuttles gibt es zwischen Deutz und Mülheim. Als kulinarische Anlaufstelle empfiehlt der Veranstalter den Streetfood-Markt am Schokoladenmuseum, der bis 0.30 Uhr geöffnet hat.

Wer auch nach 2 Uhr noch nicht genug hat, der kann auf einer der beiden Aftershow-Partys weiterfeiern. Linksrheinisch steigt die Party im Wallraf-Richartz-Museum, rechtsrheinisch im Kulturbunker in Mülheim. Zutritt haben ausschließlich Museumsnacht-Besucher.

Ticketinfos

Das Museumsnacht-Ticket kostet 22 Euro, Kinder bis einschließlich 15 Jahre erhalten an allen Stationen freien Eintritt und benötigen kein Ticket. Im Vorverkauf sind die Tickets online oder an der Theaterkasse am Neumarkt erhältlich. Fast an allen Stationen gibt es am 4. November eine Abendkasse. Im Ticket enthalten ist ein Fahrschein für den ÖPNV.

Detaillierte Informationen zum Programm gibt es ebenfalls online.

www.museumsnacht-koeln.dewww.rausgegangen.de