Die Protestaktion der Klimaaktivisten sei „unproblematisch“ verlaufen, erklärte die Kölner Polizei. Auch in anderen Städten gab es Blockaden.
Bundesweite Straßenblockaden„Letzte Generation“ blockiert Kreuzung am Kölner Ebertplatz

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ blockieren am Samstagmittag die Kreuzung am Kölner Ebertplatz.
Copyright: Arton Krasniqi
Aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Samstagmittag den Verkehr am Kölner Ebertplatz blockiert. Kurz nach 15 Uhr sei die Fahrbahn wieder frei gewesen, teilte die Polizei mit. Gegen vier Aktivisten seien Strafanzeigen wegen Nötigung gestellt worden, da sie die Fahrbahn bereits blockiert hatten, ehe die Protestaktion unter der Auflage, die Fahrbahn zu räumen, als eine „spontane Versammlung“ gewertet worden sei.
Von weiteren 31 Personen seien zudem die Personalien festgestellt und Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen sie eingeleitet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Sie hatten demnach gegen die Auflage, die Fahrbahn zu räumen, verstoßen. Insgesamt sei die Protestaktion jedoch „unproblematisch“ verlaufen, erklärte die Polizei.
„Letzte Generation“ demonstriert an mehreren Orten für mehr Klimaschutz
Bundesweit hat die „Letzte Generation“ am Samstag mit Straßenblockaden für mehr Klimaschutz demonstriert. Anders als bei früheren Aktionen klebten sich die Teilnehmer aber nicht fest.
Alles zum Thema Polizei Köln
- „Wir sind geschockt“ Kölner Verein in Sorge um Partnerstadt Istanbul
- Verkehrschaos am Wochenende Warum die Polizei in Deutz an nur einem Tag 900 Knöllchen verteilte
- Brutaler Raub auf Senioren Kölner Fall kommt zu „Aktenzeichen XY ungelöst“
- „Ersthelfer retteten ihm das Leben“ Wie Restaurantgäste den Abend der Bluttat in Hoffnungsthal erlebten
- Brennpunkt Mehrere Angriffe auf Einsatzkräfte am Kölner Hauptbahnhof
- Verdacht auf Kinderpornografie Mann in Bergisch Gladbach angeschossen – Köln und Bonn ermitteln
- Silberdistel-TV aus Köln-Riehl Das älteste Fernsehteam der Republik feiert 30-jähriges Bestehen

Klimaaktivisten blockierten die Kreuzung am Kölner Ebertplatz. In mehreren deutschen Städten kam es am Samstag zu Straßenblockaden durch die „Letzte Generation“.
Copyright: Arton Krasniqi
In Berlin blockierten nach Polizeiangaben etwa 130 Teilnehmer am Mittag die Warschauer Brücke, eine zentrale Verkehrsverbindung im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg. Sie stellten und setzten sich immer wieder auf beide Spuren der Straße.
In München und Regensburg zählte die Polizei 120 beziehungsweise 150 Demonstranten bei angezeigten und nicht angezeigten Versammlungen. Größere Verkehrsprobleme habe es in München nicht gegeben, hieß es von der dortigen Polizei.
„Letzte Generation“ am LNG-Terminal: Aktivisten von Straße getragen
Unweit des Rügener Terminals für Flüssigerdgas (LNG) behinderten nach Polizeiangaben 30 Aktivisten den Verkehr auf einer Zufahrtsstraße zum Fährhafen Sassnitz. Die Einsatzkräfte ließen die Gruppe zunächst gewähren, beendeten die Aktion aber nach mehreren Stunden.
Der Großteil der Teilnehmenden sei von Beamten von der Straße getragen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Teil der Gruppe habe die Straße freiwillig verlassen. Ein Sprecher der „Letzten Generation“ hatte zuvor gesagt, die Demonstranten wollten länger bleiben, möglicherweise bis Sonntag. Das Flüssiggas-Terminal sei „die Spitze fossilen Wahnsinns“.
„Letzte Generation“ fordert radikalen Klimaschutz
Aktionen gab es auch in Freiburg, Karlsruhe und am Stuttgarter Flughafen. Die Polizei sprach dort von einem friedlichen Protest. In Bremen besetzten rund 100 Klimaaktivisten eine Straßenkreuzung in der Innenstadt.
Die „Letzte Generation“ fordert radikalen Klimaschutz, darunter den völligen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas. Seit Anfang 2022 organisierte die Gruppe Straßenblockaden, bei denen sich die Teilnehmer festklebten. Zuletzt hatte sie aber angekündigt, ihre Strategie zu ändern und künftig auf Festkleben zu verzichten. Sie rief bundesweit zu „ungehorsamen Versammlungen“ auf. (das/dpa)