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„Russen-Korso“Razzia bei Veranstalterin – SEK stürmt Wohnung und findet Waffen

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Köln, RSK, Pro-Russischer Autokorso und Gegen-Demonstrationen in der Innenstadt und an der Rheinuferstraße

Pro-Russischer Autokorso und Gegen-Demonstrationen in der Innenstadt und an der Rheinuferstraße

Einen Tag nach dem "Russen-Korso" durchsuchte die Polizei die Räume der Organisatorin. Gefunden wurde eine Kalaschnikow.

Am Sonntag zog der sogenannte „Russen-Korso“ mit der bekannten Organisatorin Elena K. durch Köln. Einen Tag später stand bei der Anmelderin der Demonstration ein Spezialeinsatzkommando in der Wohnung.

Wie die Kölner Staatsanwaltschaft mitteilte, sei der Verdacht auf einen Verstoß, das Kriegswaffenkontrollgesetz der Hintergrund für die Razzia am Montagmorgen. Und die Spezialkräfte wurden fündig. „In der Wohnung ist eine Kalaschnikow gefunden worden“, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Rundschau. Es werde nun untersucht, ob die Waffe gebrauchsfähig sei.

Strafbarkeit noch ungeklärt

Ob die Besitzerin sich tatsächlich strafbar gemacht habe, sei noch nicht geklärt. „Die Ermittlungen dauern in dem Fall noch an“, ergänzte Willuhn. Einen Zusammenhang mit der Demo gebe es in dem aktuellen Fall nicht, hieß es weiter. Bei dem Einsatz soll der Ehemann der Anmelderin verletzt worden sein. Details konnte die Staatsanwaltschaft dazu noch nicht mitteilen. Wie zu erfahren war, stand der Ehemann offenbar im Bereich der Wohnungstür, als die Spezialkräfte in die Räume eingedrungen sind.

Verdacht der Zusammenarbeit mit „Wagner“-Truppen

Erst im März 2023 war die Polizei bei der Organisatorin der „Russen-Korso“ daheim. Die Beschuldigte Elena K. und ein weiterer Beschuldigter stehen im Verdacht, über die Messengerdienste Telegram Interessenten für die prorussische Söldnergruppe „Wagner“ angeworben zu haben. Außerdem sollen die Beschuldigten das sogenannte „Z-Symbol“ verwendet haben.

Das Z stelle das Symbol der russischen Kriegsführung dar. Der Buchstabe steht für die Parole „Za Pobedu“ (Auf den Sieg). „Des Weiteren stehen die Beschuldigten im Verdacht, Bargeld und militärische Sachgüter gesammelt und zugunsten der russischen Streitkräfte in die von Russland völkerrechtswidrig besetzten Gebiete der Ukraine gebracht zu haben“, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Rundschau. Diese Gegenstände seien zu diesem Zweck bereits ins Ausland gebracht worden, hieß es weiter von der Anklagebehörde.