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Mehr Vandalismus im Lockdown?Kaufhof an Cäcilienstraße in Köln beschmiert

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Kaufhof

Die besudelte Kaufhof-Fassade an der Cäcilienstraße

Köln – Die denkmalgeschützte Fassade des Kaufhof an der Cäcilienstraße ist von einem oder mehreren Unbekannten großflächig mit schwarzer Farbe beschmiert worden. Die Beschädigung wurde offenbar von einem Vordach aus vorgenommen und erstreckt sich über mehrere Meter auf die Höhe einer Etage. Um welche Farbe oder Substanz es sich handelt, war nicht zu ermitteln. Der Polizei und dem Konzern war der Vorfall noch nicht bekannt.

Durch den Lockdown ist auch das der Kaufhof derzeit geschlossen. Geöffnet ist lediglich der Supermarkt im Untergeschoss, der Eingang liegt jedoch an der Schildergasse. Die Aluminium-Vorhangfassade im Firmen-Grün ist Teil der Erweiterung der Jahre 1956/1957, entworfen von Kaufhof-Architekt Hermann Wunderlich. Seit 1990 ist sie denkmalgeschützt. „Der zweite Lockdown zeigt wieder einmal auf, dass mit sinkenden Frequenzen in der Kölner Innenstadt die Hemmschwelle für offensichtlichen Drogenkonsum, Lagereien, Wildpinkeleien, Verunreinigungen und Schmierereien an den Hausfassaden oder in den Eingangsbereichen der Geschäfte sinkt“, sagt Helmut Schmidt, Vorstandschef von Stadtmarketing auf Anfrage der Rundschau. Am Wochenende sei auf der Schildergasse ein fünf Meter hoher Weihnachtsbaum, Teil der Weihnachtsdekoration am Neumarkt, abhanden gekommen. Der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof kommentierte den Vorgang nicht.

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Der Haus- und Grundbesitzerverein hat schon im Frühjahr eine erhöhte Zahl von Graffiti-Schmiererein festgestellt. Es sei zu befürchten, dass Vandalismus zunehme, wenn sich in den Menschen Wut und Aggressionen stauten, sagt Hauptgeschäftsführer Thomas Tewes. In den Eingängen in der City haben sich zudem viele Obdachlose eingerichtet. „Für die Eigentümer wird es immer teurer, Sauberkeit und Ordnung herzustellen. Es sind immer weniger Mitarbeiter bereit, diese Aufgabe zu übernehmen“, sagt Schmidt. Mieter würden aus den Mängeln teilweise Mietkürzungen ableiten.

Viele Obdachlose in Köln

„Köln ist attraktiv für Obdachlose aus ganz Deutschland, die sich ohne festen Wohnsitz Wochen in der Stadt aufhalten.“ Die Stadt betonte, es gebe insbesondere im Bereich des Kölner Doms täglich eine gemeinsame Bestreifung von Polizei und Ordnungsdienst. „Aufgrund der besonderen Situation und zum Infektionsschutz der Mitarbeitenden findet während der Corona-Pandemie die gemeinsame Bestreifung derzeit nicht statt“, sagte ein Sprecher der Stadt. Der Ordnungsdienst „bestreife“ dennoch im Rahmen der täglichen Arbeit in den Fußgängerzonen, auf dem Neumarkt und in angrenzenden Bereichen.

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In Köln beziehen viele Obdachlose Quartier in den Eingängen der geschlossenen Geschäfte.

Auch die Obdachlosen in der City habe die Stadt im Blick: Im Winter suchten Mitarbeitende der Stadt und Mitarbeitende der Träger der Freien Wohlfahrtspflege in den Abendstunden gezielt Plätze in der Kölner Innenstadt auf. Dies gelte bei längerfristigem Absinken der Temperaturen in den Minusbereich. Die angetroffenen Personen würden vor Ort über die Unterstützungsangebote der Stadt informiert.