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Mehr Gewalt beklagtAb Freitag gilt ein Waffenverbot im Kölner Hauptbahnhof

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Polizei vor dem Hauptbahnhof in Köln

Köln – Der neue Chef der Kölner Bundespolizei, Udo Peltzer , beklagt eine zunehmende Gewalt gegen Beamte im Hauptbahnhof. Es sei nicht hinnehmbar, dass sich Straftäter immer aggressiver bei Kontrollen verhielten. Betroffen sind auch Rettungskräfte. Auch Helfer in der Not würden massiv angegriffen; auch bei Einsätzen im Hauptbahnhof. Mit einem Waffenverbot am Wochenende will die Bundespolizei nun die Gewaltkriminalität zumindest kurzfristig in den Griff bekommen.

Denn auch der Einsatz von Messern bei Auseinandersetzungen sei besorgniserregend. Allein in diesem Jahr fand die Bundespolizei in 100 Fällen Stichwaffen bei Verdächtigen. „Obwohl wegen der Pandemie die Zahlen der Reisenden teilweise stark zurückgegangen sind, gab es keinen nennenswerten Rückgang bei den Gewaltdelikten und den Einsätzen von Messern“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei.

Betrunkene ein Problem

Auch die Schließung von Discos auf den Flaniermeilen im Nachtleben hätte keine Besserung gebracht. „Es ist besonders ein Problem, wenn betrunkene Feiernde auf dem Weg nach Hause sind und mit anderen Personen in Streit geraten“, betont die Sprecherin der Bundespolizei, Martina Dressler. „Die Sicherheit auf Bahnanlagen ist wichtig“, betonte die Sprecherin weiter. Im Hauptbahnhof seien täglich zu Spitzenzeiten rund 320.000 Reisende unterwegs. „Die Einrichtung einer Waffenverbotszone ist ein wichtiges Zeichen gegen die zunehmenden Gewaltdelikte“, betont Peltzer. Das Verbot gibt vom 2. Oktober (Freitag) um 16 Uhr bis zum Sonntagnachmittag um 8 Uhr. Betroffen sind der gesamte Hauptbahnhof sowie die Gleise. Die U-Bahnen sind von dem Verbot ausgeschlossen.

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