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Solidarität mit IsraelAllianz gegen Antisemitismus ruft am Sonntag zu Demo in Köln auf

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Israel-Demo

Pro-Israel-Demonstration am Dom

„Israel-Solidaritätskundgebung: Gegen Hamas-Terror und weltweiten Antisemitismus“ lautet der Titel der Veranstaltung am kommenden Sonntag auf dem Heumarkt.

Genau sechs Monate ist der Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am kommenden Sonntag, 7. April, her. Seither bekämpft Israel die Hamas mit Angriffen im Gazastreifen. Am Sonntag ruft die „Allianz gegen Antisemitismus“ daher zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt um 15 Uhr auf.

Petra Hemming, Vorstandsvorsitzende des Garney-Tikva-Vereins, ist es besonders wichtig, auf die Geiseln hinzuweisen, die seit dem Terrorangriff in der Gewalt der Hamas sind. Aktuell werde das ihrer Meinung nach zu wenig beleuchtet. Hemming wird bei der Kundgebung die Namen aller 130 Geiseln vorlesen. „Wir dürfen die Namen nicht vergessen“, betont sie. Die jüngste Geisel sei gerade einmal ein Jahr alt, die älteste 87 Jahre.

Allianz gegen Antisemitismus

Der Garney-Tikva-Verein ist einer von 13 Mitgliedern der Allianz gegen Antisemitismus, zu der außerdem der Städtepartnerschaftsverein Köln-Tel Aviv/Yafodas, die Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Köln, die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Verein Makkabi Köln, die Pro-Israel-Initiative Neveragain, der Verein Klare Kante, die Jüdische Hochschulgruppe Bonn und die Kölner Parteien der SPD, CDU, Grünen, FDP und Volt gehören. Die Allianz hatte sich nach der Demo am 5. November auf dem Roncalliplatz gegründet. „Wir müssen dringend unsere Kräfte bündeln gegen Antisemitismus“, sagt Hemming.

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Dass die Führung und Handlung in dem Krieg einen antisemitischen Hintergrund hätten, sei vielen nicht bewusst. Dabei handele es sich um „Vernichtungsantisemitismus“, der das Ziel habe, Israel auszulöschen. Hemming erhofft sich durch die Kundgebung am Sonntag, erneut ein starkes Zeichen zu setzen, auch für die Jüdinnen und Juden in Deutschland, da sich antisemitische Angriffe seit dem Krieg hierzulande ebenfalls vervielfacht hätten. Dr. Johannes Platz, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln, sagt: „Wir wollen den Menschen auch die Augen öffnen, welche Formen des Antisemitismus es gibt“, wie beispielsweise die muslimisch-antisemitische. Man stelle sich klar gegen jeden Antisemitismus, aber viele Menschen würden immer nur den „von rechts“ wahrnehmen.

Krieg Israels ist „gerechtfertigt“

Weiter sagt Platz: „Wir halten den Verteidigungskrieg Israels für gerechtfertigt.“ In dem Veranstaltungsaufruf, der unter anderem auf Facebook zu finden ist, ist das auch niedergeschrieben unter den sogenannten Mannheimer Thesen. Diese haben der dortigen Israelsolidaritätskundgebung am 24. Februar zugrunde gelegen. In elf Punkten wird ganz klar definiert, wofür die Allianz steht. Unter anderem heißt es hier: „Wir solidarisieren uns uneingeschränkt mit Israel und der israelischen Bevölkerung. Das Existenzrecht und das Selbstverteidigungsrecht Israels sind für uns unantastbar. Israel hat das Recht, sich zu verteidigen und seine Bürger zu schützen.“ Hass und Terrorismus dürften in keiner Form toleriert werden. Ebenfalls wird zur anhaltenden Solidarität mit Israel aufgerufen.

Petra Hemming erwartet, dass es am Sonntag auch Gegendemonstration geben werde. Bei der Kundgebung am 5. November auf dem Roncalliplatz sei das zwar nicht der Fall gewesen, aber bei kleineren wöchentlichen Veranstaltungen bei denen sie beispielsweise in Bergisch Gladbach ist, wäre das regelmäßig der Fall. Die Polizei gab die Auskunft, dass bisher keine Gegendemonstrationen angemeldet seien. Die Veranstalter rechnen mit etwa 800 bis 1000 Teilnehmenden.