- Die siebte Nacht der Technik ermöglicht wieder spannende Einblicke in zahlreiche Kölner Labore und Werkstätten
- Das Event ist auch ein gutes Sprungbrett für Berufseinsteiger und Ausbildungsinteressierte
- Exklusiv für Rundschau-Leser verlosen wir außerdem einen spannenden Besuch im sonst nicht frei zugänglichen Fernsehturm Colonius!
Köln – Keine Luft, kein Wasser – die organische Schicht auf Platten, die mal Leuchtanzeigen werden sollen, darf nichts Störendes berühren. Nicht bevor sie eingekapselt ist. Dr. Tessa Hermanns-Leuning, Forscherin im COPT Zentrum an der Luxemburger Straße 90, muss äußerst vorsichtig sein. Keine leichte Sache, wenn die Finger in armlangen Gummihandhandschuhen stecken, die fest mit einem luftdichten Kasten verbunden sind. Bei der siebten Nacht der Technik in Köln und Bergisch Gladbach, deren Medienpartner die Rundschau ist, können Besucher am Freitag, 28. Juni, von 18 bis 24 Uhr selbst einen Arm hineinstecken und fühlen, wie sich die Technik der Zukunft anfasst.
Das COPT Zentrum, in dem organische und elektrische Komponenten zu LEDs, Solarzellen und Sensoren zusammenwachsen, ist eines von 52 Laboren und Werkstätten, die in jener Nacht Besuch erwarten. Die Nacht der Technik mit regelmäßig über 5000 Besuchern schlägt laut Projektleiter Hans-Arnold Büscher den Bogen von der früheren Technik, wie etwa dem Ottomotor bei Deutz, in die Zukunft, wo an Lösungen für Klimawandel und Mobilität gearbeitet wird. „Ohne junge Menschen, die neugierig auf Technik sind, wäre der Wandel nicht zu bewerkstelligen“, sagt Büscher.
Junge Menschen für Technik begeistern
Exklusive Verlosung
Der Fernsehturm Colonius ist mit 266 Metern das höchste Gebäude in NRW und nicht öffentlich zugänglich. Ganz exklusiv können zur Nacht der Technik am Freitag, 28. Juni, um 19.30 Uhr aber 14 Rundschau-Leser hinein. Sie werden im Aufzug in die Technikebene hinauffahren, wo die Deutsche Funkturm GmbH Funksignale für Handy-, Fernseh- und Behördennetzwerke verarbeitet.
Wer gewinnt, erhält zwei Karten, kann also noch jemanden mitnehmen. Dauer: 45 Minuten. Wer gewinnen will, ruft am besten gleich die Rufnummer 01378 906059 an (Anruf 0,50 Euro a. d. deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend) oder schickt eine SMS mit dem Kennwort KRS59 an die 99699 (0,50 Euro je SMS). Die Hotline ist bis Samstag, 1. Juni, 24 Uhr, geschaltet. Die Gewinner werden benachrichtigt.
Horst Behr vom Verband Deutscher Ingenieure (VDI) und der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) wollen mit ihrer Nacht der Technik junge Leute für technische Berufe begeistern. „Das Leben ist immer mehr von verknappten Ressourcen bestimmt. Wir müssen langfristiger denken“, sagt Behr. Die Rheinenergie wird Besucher durch ihren Fernwärmetunnel unter dem Rhein führen und zeigen, wie Auszubildende mit VR-Brillen für Notsituationen in einem Umspannwerk ausgebildet werden, ohne sie einer Gefahr auszusetzen. VR steht für virtuelle Realität. Dabei werden computeranimierte Bilder in eine Brille projiziert. Mit solchen Brillen arbeitet auch Alexander Kukushkin von HHVision. Er lernt bei einem ursprünglich auf Architektur spezialisierten Büro „Mediengestalter“. „Eigentlich werde ich Realtime Developer oder Game Artist“, sagt der Auszubildende, der in der Nacht der Technik jungen Leuten auch zeigt, wie Bewegungen von Menschen aufgezeichnet werden.
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30 Busse bringen Besucher vom Neumarkt, von der Technischen Hochschule und von der Rheinischen Fachhochschule zu den Stationen. Fahrten sind im Ticketpreis enthalten. Erwachsene zahlen 13 Euro, ermäßigt acht, Familien 25 Euro, Schüler drei – die Preise sind seit der ersten Nacht der Technik vor zehn Jahren gleich. Gekauft wird bei KölnTicket. „Es empfiehlt sich das ,print at home‘-Ticket, denn wer zu Hause ausdruckt, hat gleich den Code zur Reservierung limitierter Angebote“, empfiehlt Organisationsleiter Urban Plößl. Er erwartet viele Schüler mit Bewerbungsmappe: „Bei der Nacht der Technik werden mehr Kontakte geknüpft als bei einer Rekrutierungsmesse.“ Aus dem gleichen Grund ist die Arbeitsagentur mit 30 Geflüchteten auf Tour, die sprachlich bereit sind, einen technischen Beruf zu erlernen. Start-ups sollten beim COPT Zentrum hineinschauen: Dort ist noch ein Mietplatz mit Labornutzung und Betreuung frei.
www.nacht-der-technik.de