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Erstsemester begrüßt1100 Studenten starten an der Uni Köln ins neue Semester

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Begrüßung in der Uni Köln. Rektor Joybrato Mukherjee heißt die „Ersties“ Wilkommen.

Begrüßung in der Uni Köln. Rektor Joybrato Mukherjee heißt die „Ersties“ Wilkommen.

Bei der Eröffnungsrede des Sommersemesters 2025 finden Rektor Joybrato Mukherjee und Prorektorin Beatrix Busse klare Worte gegen Rechts. 

Die leicht abgedunkelte Aula des Universitätshauptgebäudes am Albertus-Magnus-Platz füllt sich mit jungen Menschen. Alleine oder in Grüppchen strömen sie in den großen Saal. Aufregung und Unsicherheit liegen in der Luft. Teresa (20) erzählt, dass sie Angst habe, unterzugehen. „Die Uni ist so groß und alles ist anders als in der Schule, wo man weniger auf sich alleine gestellt ist.“

1100 Studierende haben sich dieses Sommersemester an der Universität zu Köln eingeschrieben und beginnen nun ihren neuen Lebensabschnitt Studium. Manche der Erstsemester blicken schon erwartungsvoll auf die Bühne, auf der gleich die Eröffnungsreden gehalten werden sollen. Andere unterhalten sich noch angeregt mit ihren Sitznachbarn.

Teil einer Wissensgemeinschaft

Rektor Prof. Dr. Joybrato Mukherjee springt am Anfang seiner Rede, gedanklich bereits an das Ende der Studienzeit. Denn seine Erwartung an die Studierenden sei es, dass sie eine Forscherpersönlichkeit mitnehmen, die hinterfragt und differenziert. Er heißt die Erstsemester als Teil einer Wissensgemeinschaft willkommen und ermutigt seine Schützlinge: „Seien Sie freundlich, offen und tolerant."

Auch in Bezug auf die rheinische Mentalität betont er, wie wichtig es sei, „Andere so leben zu lassen, und vor allem, lieben lassen, wie sie wollen.“ Eine klare Botschaft gegen Queerfeindlichkeit, den Rechtsruck und Intoleranz.

Andere so leben zu lassen, und vor allem, lieben lassen, wie sie wollen
Prof. Dr. Joybrato Mukherjee

Prorektorin Prof. Dr. Beatrix Busse erinnert in ihrer Rede, an ihr eigenes Lehramtsstudium und leitet daraus auch für die Studierenden ab: „Ihr Studium sollte die Möglichkeit eröffnen, sich selbst und ihre Neigung zu entdecken, sich auszuprobieren. Lassen Sie sich darauf ein.“ Eine Botschaft, das Studium für die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen. Sie zeigt an ihrem eigenen Lebensbeispiel, dass die erste Studienwahl nicht unbedingt die Richtige sein muss. 

Nach der Eröffnungsveranstaltung konnten die Erstsemester auf dem Albertus-Magnus-Platz Infostände besuchen und sich Informationen einholen, über den Campus sowie zentrale universitäre und studentische Einrichtungen. Traditionell wurde der Ersti-Beutel verteilt, ein Jutebeutel, ausgestattet mit Stickern und Infobroschüren für die Neuzugänge.

Sorgen und Ängste der Erstsemester, keinen Anschluss zu finden

Sorgen und Ängste der Studienanfänger drehen sich hauptsächlich, um soziale Isolation und die Herausforderungen des Alleinlebens. So erzählt Sebastian (18), dass er sich am meisten sorge, keinen Anschluss zu finden. Die Infoveranstaltung hätte ihnen aber geholfen, sich weniger überfordert zu fühlen. Lasse (19) erzählt, dass das Wohnen im Studentenwohnheim ihm zurzeit noch Angst macht. „Von Zuhause kennt man, dass immer alles da ist, jetzt muss ich mich alleine darum kümmern, das ist schon beängstigend.

Die Freizeit soll nicht zu kurz kommen

Das typische Studierenden Leben: Darauf freuen sich die Erstsemester besonders. Sie erwarten sich von ihrem Studium neue Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden. Der Ausgleich zwischen Studium und Freizeit sei ihnen wichtig. „Ich möchte nette Menschen kennenlernen und mich freundschaftlich und privat weiterentwickeln“, sagt Annika (25).

Greta (20) aus Münster wünscht sich, gut auf ihren Beruf vorbereitet zu werden. Ihre Namensschwester Greta (20) aus Bonn freut sich schon auf die Inhalte und sagt: „Ich erwarte von meinem Studium viele interessante Sachen zu lernen und freue mich darauf.“