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Initiative Maria 2.0Mahnwache für Missbrauchsopfer

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„Wir glauben euch nicht mehr“ ist der Hashtag, unter dem Maria 2.0 missbräuchliche Strukturen in der Kirche anprangert.

Köln – „Schluss mit Schweigen“ ruft die katholische Reforminitiative Maria 2.0 am Samstag bei ihrer Mahnwache am Dom. Den Rhythmus dazu klopft Ingrid Schürholz-Schmidt auf einer dicken Trommel, rund 30 Menschen nehmen an der Aktion teil. Am Bus prangen die Spruchbänder „Solidarität mit der KHG“, „Solidarität mit den Missbrauchsopfern“. Das Band, das entrollt wird, richtet sich mit der Aufschrift „#wirglaubeneuchnichtmehr“ an das Erzbistum Köln, das ein versprochenes Gutachten zum Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester bisher – so die Begründung – wegen methodischer Fehler nicht veröffentlicht hat.

Nach Meinung von Maria 2.0 schützt die Zurückhaltung des vom Erzbistum in Auftrag gegebenen Gutachtens die Täter und diejenigen, die sexualisierte Gewalt im Erzbistum vertuschten. Jüngst kam ein Vorgang dazu, der „Fassungslosigkeit und Entsetzen“ hervorrief, heißt es in der Einladung zur Mahnwache.

Das ist Maria 2.0

2019

hat sich die freie Initiative von Frauen in der katholischen Kirche gegründet, sie gehört keiner bestimmten Gemeinde an. Die Frauen wollen mehr Zugänge in kirchliche Ämter für Frauen und sie beklagen, dass „die Abschaffung bestehender männerbündischer Machtstrukturen nicht in Sicht ist“. (mhe)

Das Erzbistum legte die Internetseite der Katholischen Hochschulgemeinde lahm, weil darauf ein Positionspapier vom Frühjahr 2019 veröffentlicht war, in dem die „wachsende Kluft“ zwischen der Kirche und der Lebenswirklichkeit junger Christen kritisiert wurde. Konkret geht es um die Haltung der Kirche zur Homosexualität und Gleichberechtigung von Frauen.

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„Das Abschalten von Websites kennen wir nur aus totalitären Regimen. Es ist ein Machtmissbrauch, der zeigt, wie weit sich die Amtsträger in Köln von der christlichen Botschaft entfernt haben“, entgegnen die drei Hauptinitiatorinnen der Mahnwache, Bernadette Rüggenberg, Ingrid Schürholz-Schmidt und Maria Mesrian. Die Evangelische Kirche übernahm das entfernte Positionspapier auf ihre Seiten. „In den Dunkelkammern der Macht“ hat Maria 2.0 einen neuen offenen Brief an Rainer Maria Kardinal Woelki überschrieben, der auf dem Weg zur Kölner Bistumsleitung ist.