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Verdächtige festgenommenDoppelter Fahndungserfolg für Kölner Polizei

Lesezeit 2 Minuten
Ein Absperrband der Polizei hängt über einer grünen Wiese

Ein Absperrband der Polizei.

Nach der Messerattacke auf einen Obdachlosen am Mittwoch hat die Polizei einen 15-jährigen Verdächtigen festgenommen. Einen weiteren Fahndungserfolg feierte die Polizei in Zusammenhang mit einem Leichenfund im Königsforst vor einer Woche.

Schnelle Erfolge für die Mordkommission in zwei Fällen: Nach einer Messerattacke auf einen Obdachlosen (50) am Mittwochabend hat die Polizei einen 15-Jährigen festgenommen. Er stehe im Verdacht, den Mann im Laufe eines Streits angegriffen und lebensgefährlich verletzt zu haben, teilte die Polizei mit.

Zu der Gewalttat kam es nahe der Haltestelle Deutzer Freiheit. Dort soll er nach Angaben aus Polizeikreisen dem Opfer ein Messer in die Brust gerammt haben. Den 15-Jährigen trafen die Beamten später in einer Jugendeinrichtung für Schwererziehbare in Deutz an.

Haftbefehl wegen versuchten Totschlags

Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags beantragt. Bei der Behörde ist der Jugendliche nicht wegen Gewaltdelikten bekannt. Allerdings ist der 15-Jährige bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten, die Verfahren sind eingestellt worden.

Nähere Angaben über den Verdächtigen machten die Behörden, auch weil der Festgenommene minderjährig ist. Die Hintergründe der Tat vom Donnerstag sind laut Polizei noch unklar. Das Opfer ist außer Lebensgefahr. Ein Taxifahrer hatte dem Mann in Deutz geholfen und den Rettungsdienst gerufen.

Mann aus Hannover festgenommen

Der zweite Fahndungserfolg: Rund eine Woche nach dem Fund einer männlichen Leiche im Königsforst bei Rath-Heumar haben Ermittler einen 32 Jahre alten Mann bei Hannover festgenommen.

Der Mann steht im Verdacht, den 30-jährigen Kölner getötet zu haben, teilte das Polizeipräsidium in Köln mit. Der Verdächtige befinde sich bereits in Haft. Der vom Amtsgericht Köln am 21. Dezember 2022 erlassene Haftbefehl ist gestützt auf den dringenden Verdacht des Totschlags, teilte die Behörde mit.

Die Leiche war bereits in Teilen verwest

Nach Angaben der Ermittler soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Bekannten des Getöteten handeln. Zu den Hintergründen der Tat werde weiter ermittelt. Ein Spaziergänger hatte in der vergangenen Woche in einem Waldstück im Königsforst die Leiche gefunden.

Bei dem Toten handelte es sich um einen seit dem 18. November vermissten 30-Jährigen aus Köln. Angehörige hatten den Mann als vermisst gemeldet. Ein Spaziergänger hatte den aus dem Irak stammenden Mann im Wald entdeckt. „Wir gehen davon aus, dass der Fundort auch der Tatort ist“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau.

Die Leiche war bereits in Teilen verwest und wies Stichverletzungen auf. Die Obduktion hatte Hinweise auf ein Gewaltverbrechen ergeben. Es wurden mehrere Stichverletzungen festgestellt.